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Donnerstag, 28. März 2024
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Viertüriger "Panamera" kommt 2009 / Produktion wohl in Leipzig

Porsche: Offiziell grünes Licht für die vierte Baureihe

Siehe Bildunterschrift
Ungefähr so, Porsche
ab 2009: Porsche Panamera
Die Spekulationen um eine vierte Baureihe bei Porsche sind ungefähr so alt wie die Ankündigung des Cayenne, der dritten Baureihe. Nun ist es endlich offiziell: Das große Coupé kommt.
Aufsichtsrat und Vorstand hätten heute grünes Licht für die Entwicklung und Produktion einer weiteren Baureihe gegeben, teilte der Sportwagenhersteller am Mittwoch mit.

Wie allgemein erwartet, handelt es sich dabei um ein Oberklasse-Coupé mit vier Sitzen und vier Türen, das in verschiedenen Motorisierungen angeboten werden soll. Die Bauweise ist dabei klassisch - Motor vorne, Antrieb naturgemäß hinten. Das Auto wird "Panamera" heißen, was auch in unserer Redaktion bisher meist erst im zweiten Versuch richtig ausgesprochen wird und interessanterweise auf das "Ca" im Namen wie bei Carrera, Cayenne und Cayman verzichtet. Der Name ist abgeleitet vom Langstreckenrennen Panamericana.

Das Coupé soll nach derzeitigem Planungsstand 2009 auf den Markt kommen. Entgegen aller Mutmaßungen wird es nicht in Kooperation mit einem anderen Hersteller, etwa mit VW, auf die Beine gestellt. Vielmehr soll die Plattform im Entwicklungszentrum Weissach in Eigenregie entwickelt werden. Um die Profitabilität zu gewährleisten, werde man aber enger als bisher mit ausgewählten Systemlieferanten zusammenarbeiten, hieß es.

Produziert wird das neue Auto, das man sich bis auf weiteres als einen Mercedes CLS von Porsche mit über 500 PS aus acht und/oder zehn Zylindern vorstellen darf, vermutlich in Leipzig, wo bereits Cayenne und die Kleinserie Carrera GT vom Band laufen. Hierzu seien jedoch noch Detailgespräche mit der Arbeitnehmerseite notwendig, so Porsche.

Im Falle eines Zuschlags müsste das bestehende Werk erweitert werden - Flächen hat sich Porsche schon lange gesichert. Bis zu 600 neue Arbeitsplätze könnten entstehen. Im Porsche-Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen, wo auch die Motoren für die vierte Baureihe produziert werden, und in Weissach kommen über die Projektlaufzeit zusammen noch einmal rund 400 neue Stellen hinzu.

Die Gesamtinvestitionen beziffert Porsche auf gut eine Milliarde Euro. Diese Summe will der kleinste selbstständige Autobauer der Welt aus eigenen Mitteln aufbringen. Selbst die Absatzplanung hat Porsche bereits veröffentlicht: Mindestens 20.000 Einheiten pro Jahr sollen verkauft werden - mutmaßlich ist dies auch die Berechnungsgrundlage für das Projekt, bei dem Porsche-Chef Dr. Wendelin Wiedeking wie bereits zuvor etwa beim Carrera GT nie Zweifel daran aufkommen ließ, dass es nur gemacht werde, wenn es sich auch rechne.

"Wir haben uns mit dieser Entscheidung in der Tat viel Zeit gelassen", so Wiedeking heute. "Aber jetzt wissen wir eines ganz sicher: Der Panamera passt zu Porsche, weil er über alle typischen Sportwagen-Gene verfügt. Bei Leistung, Design und Fahrdynamik wird er in vollem Umfang den hohen Porsche-Maßstäben gerecht." Der deutsche Anteil an der Wertschöpfung werde bei rund 70 Prozent liegen. Wiedeking: "Wie 911, Boxster und Cayenne wird damit auch der Panamera das Gütesiegel 'Made in Germany' tragen".

Tatsache, dieses Gütesiegel gibt es noch.
text  Hanno S. Ritter
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