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Freitag, 29. März 2024
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11 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Oktober 2012: Sinkende Zahlen

Unfallstatistik
11 Prozent weniger DVR
Verkehrstote im Oktober 2012
Sowohl die Zahl der Unfälle als auch die der Verunglückten ist im Oktober 2012 gesunken. Für einen neuen Jahresrekord dürfte es dennoch nicht mehr reichen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch in Wiesbaden berichtete, verloren im Oktober 2012 insgesamt 328 Menschen ihr Leben auf deutschen Straßen. Das waren 41 Personen oder 11,1 Prozent weniger als im Oktober 2011. Auch die Zahl der Verletzten ging gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,0 Prozent auf etwa 34.500 zurück.

Insgesamt registrierte die Polizei im Oktober 2012 rund 215.500 Straßenverkehrs­unfälle, ein Minus von 0,8 Prozent gegenüber Oktober 2011. Während die Unfälle mit Personenschaden um 5,2 Prozent auf rund 26.900 relativ stark zurückgingen, sank die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs nur um 0,1 Prozent auf 188.700.

Im Unterschied zum Oktober 2012 nahm die Gesamtzahl der polizeilich erfassten Unfälle in den ersten zehn Monaten 2012 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zu, und zwar um 0,7 Prozent auf 1,96 Millionen. Angestiegen ist aber nur die Zahl der Unfälle, bei denen es bei Sachschaden blieb (+ 1,0 % auf 1,7 Millionen). Bei den Unfällen mit mindestens einem Verletzten gab es dagegen eine leichte Abnahme um 0,9 Prozent auf rund 256.000. Bei diesen Unfällen starben seit Jahresbeginn 3.089 Menschen, das waren 6,8 Prozent weniger als in den ersten zehn Monaten des Vorjahres. Die Zahl der Verletzten verringerte sich von Januar bis Oktober 2012 um 0,9 Prozent auf 327.800.

Zwölf Bundesländer melden positive Tendenzen bei den Verkehrstoten, allen voran Mecklenburg-Vorpommern mit 43 und Berlin mit 23 Prozent Minus. Höheren Blutzoll müssen Sachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bremen verkraften.

Für das Gesamtjahr erwarten die Statistiker rund 3.700 Verkehrstote, der ADAC schätzte unlängst 3.760. Beides wäre weniger als im Vorjahr (4.009 Getötete), aber mehr als im bisherigen Rekordjahr 2010, als 3.648 Verkehrstote zu beklagen waren.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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