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Donnerstag, 28. März 2024
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14 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik November 2012: Jahresrekord wieder möglich

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14 Prozent weniger ACE
Verkehrstote im November 2012
Obwohl die Zahl der Unfälle im November 2012 gestiegen ist, wurden dabei weniger Menschen verletzt oder getötet als im Vorjahresmonat. Damit kommt sogar ein neuer Jahresrekord wieder in greifbare Nähe. Im November 2012 starben insgesamt 275 Menschen bei Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen, 46 Personen oder 14,3 Prozent weniger als im November 2011. Auch die Zahl der Verletzten ging zurück, und zwar um 1,5 % auf rund 29.700 Personen. das geht aus dem am Dienstag in Wiesbaden veröffentlichten Monatsbericht des Statistischen Bundesamts hervor.

Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle stieg um 3,2 Prozent auf rund 209.900. Bei rund 186.600 Unfällen blieb es bei Sachschaden (+ 3,8 %), bei den restlichen wurden Personen verletzt oder getötet (- 1,3 %).

In den ersten elf Monaten des Jahres 2012 verloren 3.358 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ihr Leben, 7,7 Prozent weniger als von Januar bis November 2011. Die Zahl der Verletzten sank im gleichen Zeitraum um 0,9 Prozent auf rund 357.500. Insgesamt erfasste die Polizei im Rumpfjahr rund 2,2 Millionen Unfälle, 0,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren 279.200 Unfälle (- 0,9 %) mit Personenschaden und 1,9 Millionen reine Sachschaden-Crashs.

Zehn Bundesländer melden positive Tendenzen bei den Verkehrstoten, allen voran Mecklenburg-Vorpommern mit 37 und Berlin mit 18 Prozent Minus. In absoluten Zahlen liegt Bayern mit 98 weniger Getöteten vorne. Höheren Blutzoll müssen Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein verkraften.

Für das Gesamtjahr hatten die Statistiker Anfang Dezember rund 3.700 Verkehrstote prognostiziert, der ADAC schätzte 3.760. Nach dem tendenziell guten November könnte aber nun sogar der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2010, als 3.648 Verkehrstote zu beklagen waren, noch unterboten werden. Rechnet man für Dezember mit dem Mittel des besonders schlechten Jahres 2011 und des besonders guten 2010, würde es knapp reichen.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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