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Freitag, 19. April 2024
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Auffälliger 207-PS-Kleinwagen feiert Premiere in Genf

Neuer Opel Corsa OPC: Noch etwas wilder

Opel zeigt in Genf die Neuauflage des Corsa-Topmodells. Der Corsa OPC wird jetzt fast so stark wie die bisherige, limitierte Nürburgring-Edition, bleibt dabei aber günstiger. Neu im Angebot ist ein Performance-Paket für alle, die mit dem kleinen Wilden wirklich auf die Rennstrecke wollen.
Opel
Das nunmehr 207 PS starke und 230 km/h schnelle
Corsa-Topmodell OPC steht vor seinem Debut
Der Opel Corsa OPC steht vor dem Start. Die sportliche Speerspitze der Rüsselsheimer Kleinwagen präsentiert sich auf dem Genfer Salon im März wie ihre zahmeren Brüder im neuen Look der Baureihe und mit aufgefrischter Technik.

Herzstück bleibt der 1,6-Liter-Benziner mit Turboaufladung, der nun 207 statt bisher 192 PS leistet und damit fast so viel wie die besonders scharfe Nürburgring-Edition des Vorgängers. Das maximale Drehmoment liegt bei 245 Newtonmeter, im Overboost-Modus liegen kurzzeitig bis zu 280 Nm an. Gekoppelt an ein manuelles Sechsgang-Getriebe und Frontantrieb, beschleunigt der Corsa OPC in 6,8 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht 230 km/h Spitze. Den Normverbrauch beziffert Opel auf 7,5 Liter, was nicht nur per se, sondern auch im Wettbewerbsvergleich viel ist, wie die Übersicht zeigt:

Ein Sperrdifferential für optimale Traktion gibt es nicht. Für einen Ausgleich zwischen Sportlichkeit und Komfort setzt Opel auf ein zusammen mit Koni entwickeltes Fahrwerk mit einer speziellen Dämpfung, die sich an die Bewegungsfrequenz des Fahrzeugs anpasst. Der OPC ist außerdem zehn Millimeter tiefergelegt, verfügt über eine verstärkte Bremsanlage und eine direkter ausgelegte Lenkung. 17-Zoll-Räder mit 215er-Pneus von Michelin sichern den Kontakt zur Straße. Das ESP lässt sich vom Fahrer ganz oder teilweise abschalten.

Optisch fährt der Power-Zwerg in alter OPC-Tradition - so gewünscht - in blauem Lack vor, wobei "Opal Blau" anstelle von "Arden Blau" tritt. Die Frontpartie wird von großflächigen Lufteinlässen geprägt. Vor der Fuge zur Motorhaube befindet sich eine schmale Hutze, LED-Tagfahrlicht ist Standard. An der Seite fallen kräftige Schweller-Leisten ins Auge, am Heck ein an der Klappe angebrachtes "Luftleitwerk", das optisch mächtig auf "dicke Hose" macht und funktional für Abtrieb sorgt. Auf Wunsch gibt es auch eine zurückhaltendere Variante. Im unteren Bereich des Hecks sorgen die beiden von einem Diffusor umgebenen Endrohre der zweiflutigen Remus-Abgasanlage für weitere Akzente.

Im Innenraum bestimmen, auch das in alter OPC-Tradition, auffällige Recaro-Sitze mit integrierten Kopfstützen das Ambiente. Sie bieten den Passagieren nach Opel-Doktrin optimalen Seitenhalt "auch im heftigsten Kurvenlabyrinth". Dazu kommen ein unten abgeflachtes Lenkrad, der OPC-spezifische Schaltknauf, eine aufgemotzte Pedalerie sowie spezielle Instrumente. Auch im Topmodell ist das Infotainment-System IntelliLink nur optional an Bord.

Wer noch mehr Rennatmosphäre erfahren will, wird beim "Performance Paket" fündig: Neben einer mechanischen Lamellen-Differenzialsperre von Drexler und 18-Zoll-Rädern ist hier auch eine noch sportlichere Fahrwerksabstimmung sowie eine Bremsanlage von Brembo (wohl nur an der Vorderachse) inbegriffen.

Den Preis für den Corsa OPC nennt Opel noch nicht, aber wir vermuten, dass er deutlich unter dem der Nürburgring-Edition und sogar leicht unterhalb des Vorgänger-Niveaus liegen wird, also bei knapp 24.000 Euro - was immer noch happig ist.
text  Hanno S. Ritter
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