Zentralruf-Zahlen steigen 2014 um 4,5 Prozent
Zahl der Auslandsunfälle steigend
Die Zahl der Unfälle von in Deutschland zugelassenen Autos im Ausland steigt wieder. Das jedenfalls
lassen Zahlen des Zentralrufs der Autoversicherer für 2014 vermuten.
GDV
Das Bild ist wohl gestellt, die Zahl der
tatsächlichen Auslandsunfälle steigt aber wieder an
Insgesamt gingen im letzten Jahr 28.133 Anrufe beim Zentralruf der Autoversicherer nach Unfällen in Deutschland zugelassener Autos
mit Fahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen im Ausland ein. Das ist gegenüber 2013 ein Anstieg um 4,5 Prozent. "Damit verzeichnen
wir zum ersten Mal seit 2011 wieder eine Zunahme dieser Auslandsunfälle", erklärte heute Heiko Beermann, Geschäftsführer der GDV
Dienstleistungs-GmbH & Co. KG (GDV DL), die den Zentralruf der Autoversicherer betreut.
Italien liegt 2014 mit insgesamt 4.749 gemeldeten Unfällen an der Spitze der Statistik dieser Unfälle, sie haben im Vergleich zu 2013
um 3,1 Prozent zugenommen; Frankreich folgt mit 4.694 Unfällen (plus 1,7 Prozent). An dritter Stelle sind die Niederlande platziert,
die mit 3.540 Unfällen einen Zuwachs von 13,3 Prozent gegenüber 2013 verzeichneten. Wie bereits in den Vorjahren folgen Österreich und
Polen, deutsche Autofahrer meldeten von dort 2.746 bzw. 2.023 Unfälle. Die Unfallzahlen aus diesen fünf Ländern bedeuten zugleich 63,1
Prozent aller im letzten Jahr gemeldeten Auslandsunfälle. Schlusslichter der Statistik sind Andorra sowie die Insel Jersey mit je einem Unfall.
Besonders unfallträchtig sind naturgemäß die Sommermonate in den Auto-Reisezielen der Deutschen: "Der September 2014 war in Italien mit
954 und in Frankreich mit 704 Unfällen der gefährlichste Monat im Jahresverlauf", so Beermann. Allein die drei Monate von Juli bis
September machten in Italien 47,1 Prozent, in Frankreich 38,2 Prozent, in den Niederlanden 32,2 Prozent sowie in Österreich 32,6 Prozent
der Jahresbilanz der von dort gemeldeten Unfälle mit deutscher Beteiligung aus.
Den größten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete 2014 Kroatien mit 24,3 Prozent auf 849 und Dänemark mit 22,2 Prozent auf 622
gemeldete Unfälle. Aus Tschechien dagegen kamen mit 839 Unfallmeldungen 9,1 Prozent weniger als 2013.
Die GDV empfiehlt, stets einen Europäischen Unfallbericht im Auto mitzuführen. Ist bei einem Unfall kein Formular zur Hand, muss
zumindest das gegnerische Kennzeichen, den Namen des Unfallgegners, dessen Versicherung und die Versicherungsnummer festgehalten
werden.
Bei Problemen mit der Schadenabwicklung mit einer ausländischen Versicherung hilft der Zentralruf der Autoversicherer: Unter der
kostenfreien Servicerufnummer 0800-2502600 kann die Schadenregulierungsstelle in Deutschland, die jede Versicherung in einem
EU-Mitgliedsland haben muss, erfragt werden. Aus dem Ausland ist der Kontakt unter der Festnetznummer +49-40-300330300 möglich
(Montag-Freitag zwischen 08:00-20:00 Uhr). Der Zentralruf ist auch online erreichbar.