
Eine erschreckende Nachricht erhielt die Redaktion dieser Tage vom
Statistischen Bundesamt.
Danach sind im ersten Quartal diesen Jahres 1.702 Menschen im Straßenverkehr
ums Leben gekommen, was einer Zunahme um zehn Prozent entspricht. Auch die
Anzahl der Verletzten ist mit vier Prozent auf jetzt annähernd 110.000 Personen
merkbar angestiegen. Insgesamt kam es zu rund 567.000 Unfällen, was ungefähr
dem durchschnittlichen Wert entspricht.
Bleibt zu hoffen, dasss die Wiesbadener Behörde mit ihrer Einschätzung Recht hat,
wonach die Zunahme insbesondere meteorologisch bedingt sei. Durch den heuer
besonders milden und freundlichen Februar lag die Verkehrsleistung, also
die Anzahl der insgesamt gefahrenen Kilometer, dieses Jahr deutlich über dem
Durchschnittswert.
Insgesamt ist die Zahl der Opfer jedoch in den vergangenen Jahren kontinuierlich
gesunken, wofür Experten unterschiedliche Ursachen benennen: Einerseits ist das
Sicherheitsbewusstsein der Autofahrer insgesamt angestiegen, wozu neben entsprechenden
Kampagnen der Regierung, von Verbänden und des ADAC sowie der Medien auch die
verschärfte Ahndung von Verkehrsdelikten beigetragen hat. Auch die kürzlich auf
0,5 Promille abgesenkte Alkoholgrenze hat zur Verringerung jedenfalls der
alkoholbedingten Unfälle messbar beigetragen. Hinzu kommen natürlich auch die
immer höheren Sicherheitsstandards der Neufahrzeuge, die inzwischen bis in die
unteren Klassen fast durchweg mit ABS, Airbags und anderen Sicherheitsmerkmalen
ausgestattet sind. Schließlich kommen auch Rettungsmaßnahmen von Feuerwehr und
Rettungsdiensten immer professioneller und vor allem rascher - nicht zuletzt
dank schnellerer Alarmierung im Handy-Zeitalter.
Dennoch - auch wenn es sich nach einem Allgemeinplatz anhören mag:
Jedes, aber auch jedes Opfer ist eines zu viel. Ob mildes Wetter oder nicht:
Die Unfälle mit Personenschaden müssen weiterhin deutlich reduziert werden.