Schon in fünf Jahren erste Großserienfahrzeuge mit CFK-Leichtbau-Karosserie erwartet /
Große Vorteile gegenüber Stahl und Aluminium
Die BMW Group rüstet sich für einen möglichst frühen großflächigen Serieneinsatz von kohlefaserverstärkten Kunststoffen
(CFK) im Automobilbau. Zu diesem Zweck schloss die BMW Group eine strategische Entwicklungs- und Zulieferpartnerschaft
mit der US-amerikanischen Firma Zoltek AG, die führend ist auf dem Gebiet der Produktion von hochwertigen
Fasermaterialien. Das Ziel der Kooperation ist eine wirtschaftlich sinnvolle, qualitativ hochwertige und reproduzierbare
Fertigung von Kohlefaserhalbzeugen zur Herstellung von CFK-Karosserien für den großflächigen Serieneinsatz.
Partnerschaft der Leichtbau-Technologieführer
BMW entwickelt und erprobt in einer Pilotanlage im Landshuter Innovations- und Technologie-Zentrum (LITZ) mit Hochdruck
eine völlig neue Technologie, mit der Fahrgastzellen von Serienautos aus CFK hergestellt werden können. Die Firma Zoltek
ist für BMW ein idealer Partner, da Zoltek bereits Verfahren entwickelt hat, um zu geringen Kosten hochwertige
Faserverbundstoffe in großer Menge herzustellen. Die Kooperation bildet nun die Basis, die Materialentwicklung aufgrund
der von BMW gestellten fertigungstechnischen Anforderungen voranzutreiben und die Herstellungskosten dabei deutlich zu
senken. Das Ziel von BMW ist es, in den nächsten 5 Jahren Serienautos mit CFK Karosserien anbieten zu können.
Leichtbau: Vorteile für Kunden und die Umwelt
BMW legt einen Schwerpunkt auf die Entwicklung und Produktion sehr leichter und steifer CFK Karosserien.
Kohlefaserverstärkte Kunststoffe in der Karosseriestruktur bieten nach heutigem Technologiestand das größte
Einsparungspotenzial beim Fahrzeuggewicht. Das hochfeste Material wiegt bis zu 50% weniger als Stahlblech und bis zu 30%
weniger als Aluminium-Profile. Weniger Fahrzeuggewicht ist gleichbedeutend mit weniger Verbrauch. Weitere wesentliche
Vorteile von Karosserien aus hochfesten Kohlefasern sind ein vorbildliches Crashverhalten sowie Korrosionsbeständigkeit.
Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz von Kohlefasern die Reduktion der Bauteile; so können großflächige, aus Aluminium
oder Stahlblech nicht darstellbare Bauteile aus CFK hergestellt werden, was zudem neue Freiheiten im Automobildesign
schafft. Durch die Kooperation mit dem führenden Hersteller von Faserverbundstoffen ist BMW in der Lage, seinen
Technologievorsprung auf dem Gebiet des innovativen Leichtbaus weiter auszubauen.
Die Schonung der Umwelt steht bei BMW im Vordergrund aller Aktivitäten. Der Leichtbau eröffnet hier völlig neue
Möglichkeiten zur Verbrauchsreduzierung von Automobilen aller Klassen, wie eine Ökobilanzstudie bereits gezeigt hat.
Nachhaltiges Wirtschaften wurde der BMW Group wiederholt bestätigt, so bleibt die BMW Group in der Automobilindustrie
weiterhin weltweit Branchenführer für nachhaltiges Wirtschaften und wird im "Dow Jones Sustainability Group Index" als
Nummer 1 geführt. Bei diesem Rating der Schweizer Anlage- und Rating-Agentur "SAM Sustainability Group" wurden neben BMW
die ca. 2000 größten Unternehmen - gemessen an der Marktkapitalisierung - des Dow Jones Global Index aus 64 Branchen und 36 Ländern überprüft und bewertet. Auf dem Prüfstand standen unter anderem die Kriterien Unternehmensführung und
-strategie, Umweltmanagement, Produktivität, langfristiges Wachstum und Technologieführerschaft.