Die BMW Group plant, ihr Absatz- und Umsatzvolumen in den kommenden sechs Jahren deutlich zu steigern. Auf Basis
des laufenden Jahres wird die BMW Group im genannten Zeitraum beim Absatz um rund ein Drittel zulegen. Damit wird
das Unternehmen beim Umsatz in eine Größenordnung von rund 100 Mrd. DM oder über 50 Mrd. Euro wachsen. In diesem
Zeitraum wird die BMW Group ca. 10 Mrd. Euro für die Entwicklung neuer Produkte aufwenden. Vorgesehen sind
insgesamt 20 neue Modelle und drei neue Motorenbaureihen. In den nächsten sechs Jahren werden rund 16 Mrd. Euro
in Sachanlagen investiert. Diese ehrgeizigen Pläne und Zahlen teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit.
"Die BMW Group ist heute das einzige Automobilunternehmen weltweit, das über alle Segmente hinweg eine reine
Premiummarken-Strategie verfolgt, vom exklusiven Kleinwagen bis zur absoluten Top-Limousine," so
BMW-Chef Professor Dr.-Ing. Joachim Milberg vor Journalisten in München.
Prognosen gingen davon aus, dasss in den nächsten zehn Jahren die Premiumsegmente um 50% wachsen, die
Massensegmente dagegen nur um 25%, hieß es. Deshalb könne das Unternehmen die globalen Wachstumschancen optimal
nutzen.
Zur Umsetzung der jetzt bekannt gegebenen Ziele hat die BMW Group eine breitangelegte Produkt- und Marktoffensive
gestartet. Die ersten Ergebnisse daraus sind die Marke Mini mit den Modellen Mini One und Cooper sowie die
neue BMW 7er-Reihe. Am morgigen 8. September 2001 wird der Mini trotz der
jüngsten Rückrufaktion (Autokiste berichtete) planmäßig auf dem deutschen Markt eingeführt.
In der kommenden Woche wird dann der neue BMW 7er auf der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt erstmals
der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Er soll, unter anderem durch das innovative Bedienkonzept iDrive, neue
Maßstäbe in der automobilen Luxusklasse, setzen, polarisiert aber im Vorfeld schon wegen seiner für die
Münchner ungewöhnlichen Designsprache.
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BMW-Chef
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© BMW Group
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Prof. Joachim Milberg
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Weitere Schwerpunktprojekte der laufenden Produkt- und Marktoffensive sind der konsequente Ausbau der erfolgreichen
BMW X-Familie mit einem X3, die Ausschöpfung des BMW Kernangebots mit
dem neuen Coupé (6er-Reihe) und des kleinen, heckangetriebenen BMW der künftigen 1er Reihe. Dazu kommt im absoluten
Top-Segment die Markteinführung des neuen Rolls Royce 2003.
Für den Ausbau der Vertriebsstrukturen und die notwendigen
Kapazitätserweiterungen in der Produktion wird die BMW Group in den kommenden sechs Jahren Investitionsmittel in
Höhe von rund 16 Mrd. DM bereitstellen: Unter anderem für das neue BMW Werk in Leipzig/Halle, den neuen Standort
von Rolls Royce im englischen Goodwood (Autokiste berichtete) sowie für umfangreiche Investitionen in bestehende Standorte.
"Unser Wachstum finanzieren wir weiterhin grundsolide aus dem Cashflow", kündigte Milberg an. "Trotz umfangreicher
Aufwendungen für unsere Produkt- und Marktoffensive werden wir bereits 2001 unsere Umsatzrendite auf über sechs Prozent
deutlich verbessern," so Milberg weiter. In den kommenden Jahren strebe das Unternehmen eine weitere Steigerung der
Umsatzrendite an.