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Rohöl so günstig wie lange nicht / Nächste Steuererhöhung Anfang November
Sinkende Kraftstoffpreise im Oktober
Noch im September musste der ADAC melden, dasss Superbenzin an Markentankstellen nur in fünf von 20 deutschen
Städten unter zwei Mark zu haben war. Heute, einen Monat später, liegen alle untersuchten Standorte unter dieser
Schmerzgrenze. Von 1,813 Mark in Hamburg bis 1,969 in Freiburg reicht die 16 Pfennig breite Spanne beim
95-Oktan-Super. Beim Diesel haben sich die Preise in den letzten vier Wochen kaum verändert. Mit Abstand am
günstigsten fahren Dieselbesitzer in Bielefeld (1,539 Mark), gleich fünf Städte, nämlich Dresden, Frankfurt,
Freiburg, Rostock und Saarbrücken markieren mit 1,659 Mark die preisliche Obergrenze.
Doch die Freude über relativ niedrige Kraftstoffpreise hält sich bei den Experten des Münchner Automobilclubs in
Grenzen. "Eigentlich," so Diplom-Volkswirt Jürgen Albrecht, "müssten die Preise in vielen Orten noch weiter unten
sein, denn Rohöl ist zur Zeit auf dem Weltmarkt so günstig wie lange nicht." Mit knapp über 19 Dollar pro Barrel
(159 Liter) kostet OPEC-Öl derzeit soviel wie zuletzt im August 1999. Mit einer Kürzung der Fördermengen ist nach
Aussage der OPEC im Augenblick nicht zu rechnen.
Statt weiterer Preisreduzierungen erwartet der ADAC in nächster Zeit jedoch eher einen leichten Preisanstieg. Ab
dem 1. November wird - zwei Monate vor der vierten Stufe der Ökosteuer - auf nicht schwefelarmen Kraftstoff eine
Strafsteuer von 3 Pfennig je Liter erhoben. Der ADAC befürchtet, dasss die Mineralölgesellschaften dies nutzen
werden, um den in der Herstellung etwas teureren schwefelarmen Sprit um diesen Betrag anzuheben.
text Hanno S. Ritter
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