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Rückdatierungs-Praxis bleibt vorerst bestehen
TÜV: HU-Reform verzögert sich
Die geplante TÜV-Reform, genauer: die Reform der Hauptuntersuchung, wird sich verzögern. Damit bleibt es vorläufig
auch bei der Rückdatierung der Plakette bei überzogenem Termin.
Nachdem es bezüglich der Novellierung der Straßenverkehrszulassungsordnung auf Länderebene weiteren Beratungsbedarf gibt, treten
die mit der Reform verbundenen Neuerungen nicht wie ursprünglich beabsichtigt im April, sondern frühestens zum 1. Juli 2012 in Kraft,
möglicherweise noch später. Das berichtete der TÜV Süd am Dienstag in München.
Der geplante Wegfall der Rückdatierungsvorschrift - für Autofahrer die aktuell wichtigste Änderung - wird daher bis auf
Weiteres ebenfalls nicht erfolgen. Der TÜV Süd weist darauf hin, dass bei Überziehen der Hauptuntersuchung die Gültigkeit
der neuen Plakette weiter auf das eigentliche, von der bisherigen Plakette vorgegebene Fälligkeitsdatum rückdatiert wird.
Nach Angaben des ADAC vom Herbst 2011 wird dies aber von Bundesland zu Bundesland, teilweise sogar von Region zu Region und
von Prüforganisation zu Prüforganisation unterschiedlich gehandhabt.
Um das Ziel des Nichtlohnens einer Fristüberziehung auch nach Wegfall der Rückdatierungsvorschrift beizubehalten, sieht der
Gesetzesentwurf bei Überziehung um mehr als zwei Monate eine "Ergänzungsuntersuchung" mit 20 Prozent höheren Kosten vor.
Bisher wird das Überziehen um bis zu zwei Monate gar nicht, um bis zu vier Monate nur mit 15 und um vier bis acht Monate
mit gerade einmal 25 Euro Verwarnungsgeld sanktioniert.
text Hanno S. Ritter
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