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Audi-Chef Stadler, |
Audi |
Brasiliens Staatspräsidentin Rousseff |
Audi baut sein Produktionsnetzwerk weiter aus. Zusätzlich zu den Fertigungsstandorten in Deutschland, Ungarn, China und
wird die VW-Tochter künftig auch in Brasilien Autos bauen, noch vor dem Start in Mexiko. »Made in Germany«
ist zunehmend auf dem Rückzug.
Für das geplante Unternehmenswachstum schafft Audi weitere Kapazitäten. Ab 2015 werde man im brasilianischen São José dos Pinhais die
Produktion aufnehmen, kündigte der Autobauer jetzt an. Im Süden der sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt sollen zunächst die neue
A3-Limousine und einige Monate später auch der Q3 vom Band rollen.
Hierfür investiert Audi eigenen Angaben zufolge rund 150 Millionen Euro. Bei der Bekanntgabe des neuen Standorts nach Gesprächen mit der brasilianischen
Staatspräsidentin Dilma Rousseff begründete Audi-Chef Rupert Stadler die Entscheidung: "Mit einer Produktion in Brasilien schaffen wir die Basis für
weiteres Wachstum in der Region." Stadler kündigte zudem an, dass der Vertrieb das Händlernetz dort bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als verdoppeln
werde: "Wir verfolgen auch in Brasilien das Ziel, das Premiumsegment anzuführen."
Mit der Produktion vor Ort, die unter dem Dach des VW-Werks in Curitiba erfolgen wird und für die viele Bauteile ebenfalls regional
eingekauft werden sollen, wird Audi auch hohe Einfuhrzölle umgehen.
Audi will bis zum Jahr 2020 seine weltweiten Verkäufe von knapp 1,5 Millionen Einheiten 2012 auf 2,0 Millionen erhöhen. Schon im
kommenden Jahr werden erstmals mehr Audis außerhalb Deutschlands produziert als in den heimischen Werken. Das Verhältnis wird sich
nicht nur durch die Brasilien-Fertigung weiter erhöhen, sondern auch durch das zweite Audi-Werk in China, das noch dieses Jahr seinen
Betrieb aufnehmen wird. Ab 2016 rollen Audis auch in Mexiko vom Band. In Brasilien ist Audi etwas später dran als BMW
- die Münchner wollen
bereits 2014 die Fertigung aufnehmen.