Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 19. April 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 2 Minuten
Keine AKSE-Nachrüstung und damit kein Babytransport auf Beifahrersitz möglich

Mercedes: Neue C-Klasse zunächst ohne Airbag-Deaktivierung

<?php echo $headline; ?>
Daimler
Ohne Beifahrer-Airbag-
Deaktivierung: Mercedes C-Klasse
Es ist eine merkwürdige Eigenheit von Mercedes: Der Beifahrer-Airbvag schaltet sich ausschließlich bei Nutzung einer herstellereigenen Babyschale automatisch aus anstatt per manuellem Schlüsselschalter. Doof, wenn die Funktion in nagelneuen Autos nicht vorhanden ist. Werden auf dem Beifahrersitz eine rückwärtsgerichtete Baybschale oder bestimmte Arten von Kindersitzen verwendet, muss der dortige Frontairbag zwingend deaktiviert sein, andernfalls dem Baby respektive Kind durch die Nähe zum Airbag im Auslösefall schwere bis tödliche Verletzungen drohen. Deswegen gibt es in vielen Autos die Möglichkeit, den Airbag über einen Schalter, der sich etwa im Handschuhfach befindet und nur mit Schlüssel bedienbar ist, abzuschalten.

Mercedes mag diese Lösung jedoch nicht und setzt stattdessen seit Jahren (mal optional, mal serienmäßig) auf eine automatische Kindersitz-Erkennung (AKSE) und Airbag-Deaktivierung, die allerdings nur mit den hauseigenen, teuren Kindersitzen funktioniert, die über einen entsprechenden Transponder verfügen.

Wie die Zeitschrift Auto Bild vorab aus ihrer am Freitag erscheinenden neuen Ausgabe berichtet, wurde die neue Mercedes C-Klasse (Baureihe W 205) in den ersten vier Produktionsmonaten jedoch ohne die eigentlich serienmäßige neue Airbag-Abschaltung ausgeliefert. In frühen Modellen wiesen lediglich Aufkleber auf die Gefahr hin, dass sich der Airbag bei der Verwendung einer Babyschale nicht automatisch deaktiviert.

"Der Serieneinsatztermin war schon immer für Juni 2014 vorgesehen", erklärte Mercedes. Allerdings habe diese Einschränkung "irrtümlicherweise" in der Preisliste gefehlt. Deshalb sollen C-Klasse-Käufer der ersten Stunde nun eine Entschädigung von 150 Euro erhalten - für Kunden, die auf die Funktion angewiesen sind, kein Trost. Nachrüstungen seien "nicht vorgesehen beziehungsweise möglich", so der Hersteller auf Anfrage der Zeitschrift.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.