DVR
6,8 Prozent weniger
Verkehrstote im Oktober 2014
Nach der prozentualen Nullrunde bei den Verkehrstoten im September erfreut der Oktober mit einem zumindest leichten Rückgang.
Die Zahl der Verletzten stieg jedoch an. Für das Gesamtjahr dürfte nicht einmal mehr eine Nullrunde erreicht werden.
Die Oktober-Zahlen der Unfallstatistik liegen vor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Dienstag ereigneten sich in
Deutschland im Oktober rund 214.900 Straßenverkehrsunfälle, ein Minus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei etwa 187.500
Unfällen blieb es bei Sachschaden (- 1,8 %), bei 27.400 Unfällen (+ 4,4 %) wurden 289 Menschen getötet und weitere
35.100 verletzt, entsprechend einem Rückgang um 6,8 bzw. einem Zuwachs um 4,4 Prozent.
In den ersten zehn Monaten 2014 nahm die Gesamtzahl der aktenkundig gewordenen Unfälle gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum
um 0,9 Prozent auf rund 1,98 Millionen ab. Darunter waren 1,72 Millionen reine Sachschaden-Crashs (- 1,5 %) und 254.800 Unfälle mit
Personenschaden (+ 3,8 %). Bei diesen Unfällen starben seit Jahresbeginn 2.815 Menschen, das waren 1,1 Prozent mehr als in den ersten
zehn Monaten des Jahres 2013. Auch wenn diese Kenngröße seit September um einen Prozentpunkt gefallen ist, dürfte nur mit viel Glück
noch eine Fortsetzung der mit einer Ausnahme stets positiven Vorjahresentwicklungen erreicht werden. Die Zahl der Verletzten stieg
von Januar bis Oktober 2014 um 3,9 Prozent auf 327.200.
Bezogen auf die Verkehrstoten im Rumpfjahr können nur veir Bundesländer eine positive Tendenz vorweisen. In absoluten Zahlen weit führend ist
insoweit Bayern vor Brandenburg, im aussagekräftigeren prozentualen Vergleich liegt das Saarland an der Spitze, wo 22 Prozent weniger
Menschen ums Leben kamen. Besonders schlecht fällt die Bilanz in den drei Stadtstaaten sowie in Mecklenburg-Vorpommern aus.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.