Dem Dreizylinder entkommt man immer weniger, weil er jedenfalls auf dem Papier Verbrauchsvorteile verspricht. Jetzt kann
auch Deutschlands meistverkauftes Auto mit nur drei "Pötten" geordert werden. Der Golf
TSI BlueMotion setzt damit einen neuen
Verbrauchs-Bestwert unter seinesgleichen.
Volkswagen
Erstmals liefert VW den Bestseller Golf ab
sofort auch mit einem Dreizylinder-Motor aus
BlueMotion, von geschätzt 90 Prozent aller VW-Kunden nicht von "BlueMotion Technology" zu unterscheiden, kennzeichnet die besonders
sparsamen Modelle des Autobauers. Bisher waren dies stets Diesel, erstmals mit dem Polo-Facelift wurde auch ein BlueMotion-Benziner
angekündigt.
Unterdessen stellt VW bereits einen Dreizylinder für den Golf BlueMotion in Aussicht. Es handelt sich um einen neuentwickeltes
TSI-Aggregat mit 1,0 Litern Hubraum, das zunächst mit 115 PS Leistung und 200 Newtonmetern Drehmoment antritt. Der Verbrauch liegt
beim Golf BlueMotion und Golf Variant BlueMotion bei jeweils 4,3 Liter nach der Norm, der Golf Sportsvan BlueMotion kommt auf 4,5.
Die Kraftübertragung übernimmt je nach Vorliebe ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder das 7-Gang-DSG.
VW bezeichnet die Verbrauchswerte als "Bestmarken unter den Benzinern ihrer Klasse" - der ebenfalls mit 4,3 Litern gelistete
Ford Focus 1,0 Ecoboost 99g ist wegen der 15 PS geringeren Leistung nur bedingt vergleichbar. Der Normverbrauch ist dabei nicht
nur Folge des motorischen (und fast mag man sagen: notorischen) Downsizings, sondern geht auch zurück auf die bekannten
Aerodynamik-Optimierungen der BlueMotion-Modelle wie ein fast geschlossener Kühlergrill, eine spezielle Unterbodenverkleidung und
das um 15 Millimeter abgesenkte Sportfahrwerk.
Fahrleistungswerte liegen noch nicht vor. Zum Vergleich: Der vierzylindrige 1,2 TSI kommt auf 110 PS, 175 Newtonmeter und 4,9 Liter
Normverbrauch. VW verkauft die neue, sparsamere und etwas stärkere Variante trotz des "fehlenden" Zylinders teurer als den 1,2 TSI:
Der Golf TSI BlueMotion kostet ab 20.450 Euro, der Variant startet bei 22.225 Euro, und für den Sportsvan sind mindestens 22.625 Euro
einzuplanen. Die Differenz beträgt 1.075 Euro für die Limousine, im Übrigen 925 Euro. Einigkeit besteht am Ende in der Positionierung:
Der Dreizylinder ist genau wie der 1,2 TSI nicht als Highline bestellbar.
Zur Umstellung auf das neue Modelljahr 2016 hat VW außerdem diverse Änderungen bei Ausstattungspaketen vorgenommen, beim Basismodell
Trendline entfallen zahlreiche, wenig nachgefragte Optionen, darunter auch Sicherheitssysteme. Letzteres gilt auch für den Polo. Apropos:
Auch dort hält jetzt der 1,0 TSI Einzug, und zwar in Versionen mit 95 und 110 PS, jeweils mit 7-Gang-DSG.