|
|
Vorschrift seit 1990:
|
© Hella KG Hueck & Co.
|
Leuchtweitenregulierung, hier in einem VW
|
|
Sicheres Fahren bei Dunkelheit ist nur mit korrekt eingestellten Scheinwerfern möglich. Daher sind seit 1990 Systeme zur
Leuchtweitenregelung im Auto vorgeschrieben. Hella hat nach eigenen Angaben inzwischen 50 Millionen Leuchtweitesteller
produziert. Diese kleinen Elektromotoren im oder am Scheinwerfer sorgen dafür, dass die Signale zur Korrektur des
Neigungswinkels sofort umgesetzt werden.
Die meisten Autofahrer kennen das kleine Rändelrad im Cockpit mit Scheinwerfer-Symbol: Damit lässt sich der Neigungswinkel
der Scheinwerfer korrigieren, wenn das Fahrzeug schwer beladen ist - etwa beim nächtlichen Start in den Urlaub oder beim
herbstlichen Kaminholztransport. Unterbleibt die Korrektur, wird der Gegenverkehr erheblich geblendet. Wer vorschriftsmäßig
am Rädchen gedreht hat, vergisst meist das Zurückstellen und wundert sich über wenig Licht und schlechte Sicht, wenn er
allein fährt. Die Scheinwerfer sind zu stark geneigt und leuchten nur noch den Nahbereich vor dem Fahrzeug aus. Das schränkt
sicheres Fahren bei Dunkelheit ein.
Bereits 1974 hat Hella den ersten elektromotorischen Leuchtweiteregler für die Handverstellung präsentiert, lange bevor
solche Systeme vom Gesetzgeber vorgeschrieben wurden. Mercedes hatte die Leuchtweitenregulierung bereits Mitte der 1970er Jahre eingeführt, basierend auf einem pneumatischen System, das rund 20 Jahre lang zum Einsatz kam. Inzwischen haben
sich elektrische Systeme durchgesetzt.
Für die Automobilhersteller bietet Hella kundenspezifische Lösungen für die Integration der kleinen Elektromotoren in die
Scheinwerfer sowie für den Außenanbau (mit und ohne Grundeinstellung) als 12- und 24-Volt-Versionen an.
Inzwischen fertigt der Licht- und Elektronikspezialist bereits die dritte Steller-Generation im Elektronik-Werk in
Recklinghausen mit einer Monatskapazität von 750.000 Stück. Seit 1997 seien davon bereits 25 Millionen Einheiten vom Band
gelaufen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die dritte Generation überzeugt vor allem durch niedriges Gewicht
und geringe Baugröße: Die Steller sind 60 Prozent leichter und 65 Prozent kleiner als diejenigen der ersten Generation. Als nächster Entwicklungsschritt soll Ende 2002 diesen Jahres die Produktion eines weiter optimierten Stellers starten.
Der Hella-Marktanteil für Leuchtweitesteller in Europa beträgt der Mitteilung zufolge heute rund 25 Prozent. Seit dem Jahr
2000 werden sie auch in Korea im Jointventure Hella Samlip Electronics in Daegu gefertigt. Dort entstehen jährlich fast eine
Million Geräte für die koreanischen Automobilhersteller.
Im Gegensatz zur bisher üblichen Handverstellung der Scheinwerfer per Rändelrad verfügen moderne Xenon-Scheinwerfersysteme
über automatische Leuchtweiteregelungen, die veränderte Beladung im Fahrzeug oder sogar fahrdynamische Manöver in
Millisekunden ausgleichen. Diesen Systemen, die u.a. ebenfalls von Hella entwickelt und gefertigt werden, gehört die
Zukunft.