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Freitag, 29. März 2024
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Erstes aktives und umfelderkennendes Sicherheitssystem in Mercedes-Lkw

Vorausschauendes Notbremssystem nominiert für Deutschen Zukunftspreis

Siehe Bildunterschrift
Nominiert für den Zukunfts- © Dt. Zukunftspreis
preis: DaimlerChrysler-Entwickler des "Protector"
Die drei Entwickler des vorausschauenden Notbremssystems für Nutzfahrzeuge - Dr. Jürgen Trost, Ingo Scherhaufer und Lorenz Schäfers - sind für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. Das Assistenzsystem wird von DaimlerChrysler im Rahmen seiner Vision vom "Unfallfreien Fahren" entwickelt. Der mit 250.000 Euro dotierte Preis für Technik und Innovation des Bundespräsidenten hat zum Ziel, der Öffentlichkeit die in Deutschland vorhandenen wissenschaftlichen und technischen Innovationspotenziale ins Bewusstsein zu bringen. Ausgezeichnet werden besondere Leistungen, die anwendungs- und marktfähig sein sollen.

In der Vision des "Unfallfreien Fahrens" von DaimlerChrysler soll künftig mindestens jeder zweite Unfall im Straßenverkehr vermieden werden, sofern die Fahrzeuge mit entsprechenden Assistenzsystemen ausgestattet sind. Dabei spielt das vorausschauende Notbremssystem eine wichtige Rolle: Rund 25 Prozent der schweren Unfälle mit Nutzfahrzeugen von mehr als acht Tonnen sind Auffahrunfälle. In mehr als 60 Prozent dieser Unfälle reagiert der Fahrer unzureichend oder gar nicht.

Das vorausschauende Notbremssystem "Protector" bremst ein Nutzfahrzeug selbständig ab, wenn es einem vorausfahrenden Fahrzeug aufzufahren droht und der Fahrer nicht rechtzeitig auf die Warnungen des Systems reagiert. Damit wurde zum ersten Mal ein aktives und umfelderkennendes Notbremssystem im Hinblick auf einen Markteinsatz entwickelt.

Auch wenn nicht alle Auffahrunfälle mit dem System vermieden werden können, gehen die Entwickler von DaimlerChrysler davon aus, dass bei einer breiten Marktdurchdringung die Unfallstatistik signifikant verbessert werden kann. Denn selbst wenn erst 15 Meter vor einem Hindernis eine Vollbremsung ausgelöst wird, reduziert sich die Aufprallenergie eines Lkw bei einer Differenzgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde um rund 75 Prozent.
text  Hanno S. Ritter
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