Spiegelblinker, kleine Designretuschen und neue Ausstattungen / Preise unverändert
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Facelift:
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© Volkswagen AG
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Eigentlich wäre jetzt oder spätestens im nächsten Frühjahr ein neuer Passat fällig gewesen, doch VW-Chef
Pischetsrieder hat beschlossen, die nächste Generation um rund ein Jahr auf 2005 zu verschieben, um die
Lebenszyklen der beiden wichtigsten VW-Modelle - Golf und Passat - zu entzerren. Deswegen gibt es, wie
berichtet, zum neuen Modelljahr beim Passat nur ein kleines Facelift. Auch den Sharan, über dessen Zukunft
noch gar nicht entschieden ist, haben die Wolfsburger einer kleinen Frischzellenkur unterzogen.
Beim Passat sind die jetzt gleichgroßen Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten die auffälligsten Änderungen,
mit denen sich die Mittelklasse-Limousine und natürlich auch der Kombi an die aktuelle VW-CI anpassen.
Gegen Aufpreis gibt es jetzt eine beheizbare Windschutzscheibe - ein Extra von zweifelhaftem praktischen Wert.
Interessanter, jedenfalls für junge Familien, ist der künftig per Schlüssel abschaltbare Beifahrer-Airbag; die
entsprechende Kontrollleuchte hat VW, schöner als in anderen Baureihen, in den Dachhimmel integriert.
Schließlich gibt es zwei neue Außenfarben namens "nordischgrün metallic" und "samoarot perleffekt".
Neue Farben gibt es auch beim Sharan, wobei hier die komplette Palette ausgetauscht wurde. Im Übrigen gibt sich
der Van aus portugiesischer Produktion jetzt an einem verchromten Kühlergrill zu erkennen, auch die Motorhaube wurde dezent
neu modelliert. Außerdem gibt es stärker, aber dezent akzenturierte Schweller und völlig neu gezeichnete Rückleuchten,
die zwar Anlehnungen an die Leuchten von Golf, Touareg oder Phaeton zeigen, letztlich aber arg unruhig wirken. Ab der
Ausstattungslinie "Comfortline" kommt das Chrompaket mit Applikationen für Stoßfänger und Seitenschutzleisten dazu,
die dem Van gut stehen. Als Extra ist auch die Dachreling in verchromter Ausführung zu haben. Spiegelblinker zieren
künftig auch den Sharan, wobei VW hier im Gegensatz zum Passat auf den Einsatz neuer Kotflügel verzichtet hat: Die
dortigen Bohrungen für die bisherigen Blinker werden nur von einem Blindstopfen verdeckt - eine primitive Lösung, wie
sie etwa auch Käufer der Mercedes A-Klasse dulden müssen, die man von VW so bisher aber nicht kannte. Die Spiegel sind
nun auch beim Basismodell elektrisch einstell- und beheizbar.
Neue Räder vervollständigen das Sharan-Facelift: 16 Zoll-Räder mit 215/55er-Bereifung sind jetzt Standard bei den
Sechszylinder-Modellen und gegen Aufpreis für die Basis- und die "Comfortline"-Linie zu haben. Wer es noch größer mag,
bekommt in allen Varianten auch 17 Zoll-Felgen mit 225er-Pneus.
Im Interieur gibt es neue Polsterfarben und auf Wunsch Klapptische mit integrierten Becherhaltern für die Rückseiten der
Vordersitz-Lehnen. An den Rücklehnen der zweiten Sitzreihe bieten Ablagenetze zusätzlichen Stauraum. Beim optionalen
Video-System für die Fondpassagiere mit Monitoren in den vorderen Kopfstützen wird der Videorecorder durch einen
DVD-Player ersetzt. Schade: Kopfairbags, beim Golf schon länger Standard, sind weiterhin aufpreispflichtig, und wer die
Doppelklimaanlage möchte, muss auf ein Schiebedach verzichten.
Die überarbeiteten Modelle sind ab sofort erhältlich, Preisaufschläge hat sich Volkswagen netterweise verkniffen.