Jede 20. Erstzulassung war 2003 eine Kurzzulassung
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 162.783 Autos - jedes 20. Fahrzeug - kurzzeitig zugelassen. Fast zwei Drittel
dieser Fahrzeuge wurden bereits innerhalb von einem bis vier Tagen vorübergehend stillgelegt oder aber gelöscht. Damit
nahm die Zahl der Kurzzulassungen gegenüber dem Vorjahr (150.782) um acht Prozent zu. Das geht aus heute vom
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichten Zahlen hervor.
Rund 100.000 dieser Kurzzulassungen betrafen Autos der Hersteller Renault, Volkswagen, DaimlerChrysler, Nissan und Toyota.
Der größte Anteil und damit 48.528 Zulassungen bezogen sich auf Renault-Fahrzeuge (Vorjahr: 36.165) - das sind 23,8 Prozent
der Renault-Gesamtzulassungen. Stark zugenommen haben auch die Kurzzulassungen von Fahrzeugen der Hersteller VW, Opel,
BMW und Audi, auch wenn die Kurzzulassungsrate relativ gering ausfiel (0,9 bis 3,9 Prozent). Bei Fiat und Ford
war sie rückläufig, bei Mazda ging sie sogar um mehr als die Hälfte zurück.
Als "Kurzzulassungen" sind solche neu zugelassene Fahrzeuge definiert, die innerhalb von 30 Tagen wieder vorübergehend
stillgelegt (95 Prozent) oder aber gelöscht werden (5 Prozent). Die Methode dient in der Regel dazu, die Zulassungsstatistik
für den betreffenden Hersteller zu schönen, wobei dies letztlich oft eine Mildmädchen-Rechnung ist - schließlich kann jedes
Auto nur einmal erst-zugelassen werden. Weiterer Grund für die Masche vieler Hersteller: Was einmal zugelassen war, ist
offiziell ein Gebrauchtwagen, und kann zu völlig anderen Konditionen angeboten werden. Dazu kommen natürlich auch
notwendige Vorführwagen und dergleichen.