|
Ab Mai beim Händler: BMW 5er Touring |
BMW |
BMW-Kombi-Fans können aufatmen: Die Touring-Version des neuen 5er steht nicht nur auf dem Genfer Salon, sondern
ab Mai auch endlich bei den BMW-Händlern. Aufatmen können auch jene, die sich noch nicht an das Kofferraumdeckel-Design
der Münchner haben gewöhnen können, auf das der Kombi in jeder Form verzichtet. Das Heck mit seinen geteilten,
an die Limousine erinnernden Rückleuchten folgt jedenfalls weitgehend der klassischen Kombi-Linie. Auffallend ist
die Verlagerung der Heckklappenfuge in die Seitenwand, was den Kombi besonders breit und bullig erscheinen lässt.
Hierzu trägt außerdem ein ausgeprägtes Bürzel unterhalb der Heckscheibe bei. Die Dachlinie ist, wie bei nahezu
allen neueren Autos, stark nach hinten abfallend, was nicht nur dem Luftwiderstandswert gut und der Kopffreiheit schlecht
tut, sondern vor allem eine sportliche, coupéhafte Linie erzeugen soll. Deswegen ist auch die Dachreling bei
BMW nicht mehr Serie, sondern nur gegen zusätzliches Bares zu bekommen.
Der neue Kombi ist gegenüber dem Vorgänger-Modell in der Länge um knapp vier Zentimeter auf 4,84 Meter (Mercedes E-Klasse T-Modell: 4,85 Meter) gewachsen, die Breite stieg um 4,6 Zentimeter auf jetzt 1,85 (1,82 Meter) und die Höhe um gut zwei
Zentimeter auf 1,49 Meter (1,50 Meter). Das entspricht bei Länge und Breite genau den Maßen der Limousine, nur die Höhe
hat um zwei Zentimter zugelegt.
Die Ladefläche im Heck bietet einen völlig ebenen Boden und ein Volumen von 500 Litern in Normalstellung. Bei umgeklappter
Rückbank schluckt der BMW 1.615 Liter, das sind jeweils 90 mehr als beim Vorgänger. Wer den 5er mit Notlaufreifen bestellt
und also auf das serienmäßige Notrad verzichten kann, bekommt sogar noch ein paar Liter mehr Stauraum. Das ist
insgesamt etwas weniger als etwa beim Mercedes E-Klasse T-Modell (690-1.950 Liter) oder auch beim Opel Vectra Caravan
(810-1.850 Liter), dürfte aber in den meisten Lebenslagen ausreichen - zumal für die angepeilte Kundschaft: Vier
46-Zoll-Golfbags passen hinein, versichert BMW.
Die Beladung erfolgt auch in der inzwischen dritten Touring-Generation wahlweise über die Heckklappe, die nun auch mit
vollelektrischer Steuerung geordert werden kann, oder über die separat zu öffnende Heckscheibe. Ähnlich wie im
Mercedes T-Modell fährt beim Öffnen einer der beiden Klappen das Abdeckrollo selbsttätig elektrisch an der D-Säule
nach oben.
Der abschließbare Gepäckraumboden lässt sich anheben und bleibt jetzt dank Einsatz von Gasdruckfedern in der gewünschten
Stellung. Darunter verbirgt sich ein variabel einteilbares Fach für Kleinteile und darunter das erwähnte Notrad oder
ein weiteres Staufach mit 35 Litern Volumen. Hier findet auch die abnehmbare Anhängerkupplung Platz. Serienmäßig
ist das Gepäckabteil mit Abdeckrollo, Trennnetz, Verzurrösen und Steckdose ausgestattet. Optional liefern die Münchner
ein zusätzliches Ablagenpaket mit zweigeteiltem Gepäckraumboden, aufklappbaren Trennwänden, Spanngurten und
Multifunktionshaltern, etwa für Plastiktüten. Die Rücksitzbank ist im Verhältnis 60:40 umklappbar, eine
Durchlademöglichkeit mit Skisack kostet dagegen wiederum Aufpreis. Alle Modelle verfügen ab Werk über eine
Niveauregulierung.
Das restliche Auto samt Fahrwerk und Interieur unterscheidet sich nicht von der 5er-Limousine. Auch der Kombi verfügt
über die HighTech-Zutaten der Münchner wie Aktivlenkung, DynamicDrive, HeadUp-Display, "iDrive"-Bedienungssystem,
Abstandstempomat und zweistufiges Bremslicht - bis auf letzteres allerdings alles nur gegen Aufpreis. Der ist auch
für das vom X3 bekannte große zweiteilige Panoramadach einzukalkulieren, das jetzt auf 0,68 Quadratmeter gewachsen ist
und so auch den Passagieren im Fond viel Licht und beste Aussicht nach oben bieten können soll.
Zur Markteinführung steht der Touring als 525i und 545i (192 bzw. 333 PS) sowie als 525d und 530d mit 177 bzw. 218 PS
zur Verfügung. Letztere sind serienmäßig mit Rußfilter ausgestattet (Autokiste berichtete). Die Modelle 520i und 530i
folgen im Frühjahr 2005. Die Kraftübertragung erfolgt in allen Modellen über ein manuelles Sechsganggetriebe, auf Wunsch
ist auch die ebenfalls sechsstufige Automatik und für das V8-Topmodell das SMG-Getriebe mit Schaltpaddles am Lenkrad zu
haben.
Die Preisliste beginnt bei 40.400 Euro für den 525i bzw. 40.950 Euro für den 525d. Die stärkeren Benziner kosten 44.050
bzw. 60.400 Euro.