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Blick auf das neue |
MAN |
MAN-Verwaltungsgebäude in China |
MAN baut seine Aktivitäten in China aus. So wurde dieser Tage ein neues Montagewerk für Bus-Fahrgestelle eröffnet,
das vom Joint Venture-Partner Lion's Bus Co Ltd. (LBC) betrieben wird. Anteilseigner zu jeweils 50 Prozent sind die MAN
Nutzfahrzeuge AG und der derzeit größte chinesische Omnibus-Hersteller Yutong Group. Darüber hinaus stellt das
chinesische Partnerunternehmen MAN-Reisebusse in Lizenz her.
Bislang montierten die Lion's-Bus-Mitarbeiter die Chassis für mittelschwere und schwere Omnibusse in Montagehallen, die
beim Partner Yutong angemietet wurden. Im letzten Geschäftsjahr 2003 konnten so nach eigenen Angaben 909 LBC-Fahrgestelle
abgesetzt werden, der Umsatz des Unternehmens wird auf 21 Millionen Euro beziffert. In das neue Werk investierte MAN
10 Millionen Euro, das Gesamtinvestment betrug rund ca. 32 Mio Euro. Auf 90.000 Quadratmetern Grundfläche entstand eine
moderne Fertigungsstätte mit Werkstätten, Verwaltung und Ersatzteillager.
Das Unternehmen verfügt in der letzten Ausbaustufe über die Kapazität von 6.000 Bus-Chassis pro Jahr. Bis 2006 soll die
Produktion kontinuierlich auf diese Anzahl Fahrgestelle erhöht werden. Die chinesisch-deutsche Geschäftsleitung plant
noch in diesem Jahr mit 2.000 Einheiten, die von 260 Mitarbeitern montiert werden. Die Produkte werden sowohl an Yutong
als auch an andere heimische Hersteller geliefert.
Unternehmen und Werk sind in der Sechs-Millionen-Stadt Zhengzhou angesiedelt, der Hauptstadt der mittelchinesischen
Provinz Henan. Mit der Wahl des Standorts am Sitz des Partnerunternehmens Zhengzhou Yutong könne einerseits
der Logistikaufwand begrenzt werden, hieß es, die bevölkerungsreiche Region verfüge andererseits auch über hohe
Entwicklungspotenziale. Zhengzhou ist ein nationaler Verkehrsknotenpunkt mit ausgebauten Fernstraßen und Flughafen.