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Dirk Eisermann |
Ekhard Zinke |
Neuer Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes ist Ekhard Zinke. Der 50jährige wurde heute in einem Festakt in Flensburg
mit zahlreichen Vertretern aus Industrie, Wirtschaft und Politik in sein neues Amt eingeführt. Zinke löst Dipl.-Ing.
Wolfgang Barth ab, der die Behörde seit dem Januar 1989 leitete.
Bevor der Volljurist zum KBA wechselte, war er zunächst von 1986 bis 1988 Dezernent im Finanz- und Rechtsdienst bei der
Deutschen Bundesbahn, unmittelbar anschließend Referent für dienst- und tarifrechtliche Angelegenheiten im Bundesministerium
für Verkehr. Seit dem 01.11.1992 gehört er als Abteilungsleiter "Zentrale Dienste" dem Kraftfahrt-Bundesamt an, wo er zwei
Jahre später zusätzlich als der Ständige Vertreter des Präsidenten tätig wurde.
Das KBA sei eine der größten und bekanntesten Einrichtungen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau-
und Wohnungswesen, sagte dessen Staatssekretär Ralf Nagel. Das Amt blicke auf eine lange Geschichte zurück: Das Bundesamt
feierte 2001 seinen 50. Geburtstag, hat aber seinen Ursprung in der 1910 gegründeten "Sammelstelle für Nachrichten über
Führer von Kraftfahrzeugen". Unter den zahlreichen Aufgabengebieten des KBA hob der Staatssekretär vor allem die
internationalen Aktivitäten der Kraftfahrzeugtechnik hervor. Die nach sorgfältiger Prüfung erteilte Typengenehmigung werde
von den Herstellern von Automobilen und Fahrzeugteilen wie ein Qualitätssiegel geschätzt. Das KBA leiste damit einen sehr
wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit.
Zinke, gebürtiger Hamburger, sagte in einer kurzen Einführungsrede, das KBA habe sich im Laufe der letzten Dekade zu einer
der führendsten Dienstleistungsinstitutionen im Bereich des Bundes entwickelt. Mittelfristig sei auch angedacht, den
Bürgern online Auskunft über ihre Punktestände geben zu können. Dies setze an den heimischen Computern allerdings den
Einsatz eines signaturgesetzkonformen Verschlüsselungsverfahrens voraus, der so noch nicht zur Verfügung stehe. Dies
wäre letztlich nicht nur für den Bürger praktisch, sondern würde auch dem amt jede Menge Arbeit und Kosten sparen,
seit das Auskunftsersuchen kostenfrei ist.
Zinke sprach auch den Datenaustausch mit den Zulassungsstellen an. "Wir würden es sehr begrüßen, wenn alle
Zulassungsstellen uns nur noch online oder mittels file transfer ihre Zulassungsdaten möglichst tagesaktuell übermitteln
würden", so Zinke. Dies würde nicht nur die Aktualität des Zentralen Fahrzeugregisters erhöhen, sondern auch das Amt in die
Lage versetzen, bereits am Anfang eines Monats die Neuzulassungszahlen des vorherigen Monats der interessierten
Öffentlichkeit zu präsentieren.