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Bleibt gesperrt: Wiehltalbrücke (A4) |
Straßen.NRW |
Die Vollsperrung der Wiehltalbrücke auf der A4 zwischen den Anschlussstellen Bielstein und Gummersbach nach dem
Unfall vor gut einer Woche kann vorerst nicht aufgehoben werden. Wie der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen
mitteilt, sind Gutachter, Statiker und andere Baufachleute nach wie vor mit dem Schadensbefund beschäftigt.
Auch müssen Materialproben im Labor untersucht werden. Heute wurde eine Plattform für ein großes Gerüst errichtet,
von dem aus später die Brücke weiter untersucht und anschließend saniert werden soll. Die Sperrung werde voraussichtlich
noch mehrere Wochen andauern, sagte Behördensprecher Bernhard Meier. Eine akute Einsturzgefahr bestehe aber nicht,
auch solle die Brücke entgegen ursprünglichen Befürchtungen nicht abgerissen werden.
Die Behörden bitten die Autofahrer nach wie vor, das Gebiet möglichst weiträumig zu umfahren. Insbesondere der
Schwerlastverkehr solle möglichst frühzeitig auf die Autobahnen A3, A1 und A45 ausweichen und die A4 zwischen den
Autobahnkreuzen Olpe und Köln-Ost meiden. Trotz etlicher Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf den
Umleitungsstrecken, wie vorrangige Ampelschaltungen, Vorfahrtsänderungen, Baustellen-Abbau, Halteverbote und
anderes, kommt es den Angaben zufolge zu Wartezeiten von bis zu zwei Stunden.
In Fahrtrichtung Olpe wird der Verkehr an der Anschlussstelle Engelskirchen (23) von der A4 abgeleitet und über
die B 55 Richtung Ründeroth, Dieringhausen bis nach Vollmerhausen geführt. Von Vollmerhausen geht es auf der B 256
bis zur AS Gummersbach (25) und dort wieder auf die A4. In Richtung Köln beginnt die Ableitung von der A4 an der
AS Gummersbach (25) und führt über Bielstein und Weiershagen an der AS Bielstein (24) wieder auf die A4.
Bei dem Unfall am 26. August war ein mit 32.000 Liter Treibstoff beladener Lkw von einem schleudernden Pkw gerammt
worden. Der Tanklaster durchbrach daraufhin das Schutzgitter der Brücke, stürzte zehn Meter in die Tiefe unter brannte
direkt unter der Brücke aus. Durch die große Hitze am Unfallort und die lange Dauer des Brandes besteht die Gefahr, dass
der Stahl in seiner Festigkeit beeinträchtigt ist. Die Hitze hat die tragende Konstruktion bereichsweise so stark
verformt, dass die Stabilität des Hauptträgers gefährdet ist. Bei dem Unfall verbrannte der Lkw-Fahrer in seinem
Fahrzeug, gegen den Pkw-Lenker wird ermittelt.
Die 705 Meter lange Wiehltalbrücke wurde 1971 eingeweiht. Sie ist stellenweise bis zu 60 Meter hoch. Auch wenn
die Sanierungsarbeiten demnächst beginnen, werden die Bauarbeiten voraussichtlich zwei bis drei Monate in Anspruch
nehmen. Es käme dann aber früher oder später eine Wiederaufnahme des Betriebes mit jeweils einer Fahrspur auf der
Richtungsfahrbahn Köln in Betracht.