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Dienstag, 19. März 2024
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Leistungskit, Panorama-Glasdach und Rückfahrkamera neu im Angebot

Noch schärfer: Neue Optionen für den Porsche Cayenne

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dach: Porsche Cayenne
Porsche
Porsche macht weiter Dampf, und das in zweierlei Hinsicht. Die neuen Sportwagen der 911- und Boxster-Baureihen sind gerade erst vorgestellt, da legen die Zuffenhausener bereits mit etlichen Neuerungen am Cayenne nach - auch in punkto Dampf. Neben der Leistungssteigerung werden künftig ein großes Glasdach und eine Rückfahrkamera angeboten.

Ab Dezember wird der Cayenne noch schneller. In bewährter 911-Manier bietet Porsche eine Leistungssteigerung für das Topmodell an, das den Turbo von normalerweise schon wahrlich nicht schlappen 450 auf dann 500 PS bringt. Die Steigerung erreichen die Ingenieure durch eine strömungsoptimierte Auslegung des Ladeluftkühlers zusammen mit einer weiterentwickelten Motorsteuerung. Zusammen mit einer geänderten Gaspedal-Kennlinie ergibt sich zudem ein besserer Drehmomentaufbau: Statt 620 stehen mit dem Leistungskit dann 700 Newtonmeter (zwischen 2.250 und 4.750 Umdrehungen) zur Verfügung. Resultat: Den Sprint von 0 auf 100 Sachen schafft der schwere Geländewagen in 5,3 statt 5,6 Sekunden, das Maximaltempo steigt um vier auf 270 km/h. Der Kraftstoffverbrauch bleibt dabei im Mittel unverändert - unverändert hoch: 15,7 Liter lautet die Werksangabe.

Der Cayenne wäre kein Porsche, würden sich seine Väter nicht auch immer Gedanken um die Bremsanlage machen. So spendiert der Sportwagenbauer zum Mehr an Leistung auch ein Mehr an Verzögerung: Die Bremsscheiben wachsen im Format um 30 Millimeter auf 380 Millimeter vorne und um 28 Millimeter auf 358 Millimeter an der Hinterachse. Vorne steigt außerdem die Materialdicke von 34 auf 38 Millimeter, dazu kommen neue Sechskolben-Bremssättel aus Aluminium.

Das alles hat freilich seinen Preis: Knapp 15.000 Euro werden berechnet. Wer schon einen Cayenne Turbo besitzt, kann die neue Technik auch nachrüsten lassen. Dann werden 14.268 Euro fällig - zuzüglich der Montagekosten.

Praxisnäher und deutlich günstiger ist die zweite Neuheit im Cayenne-Programm zu bekommen, die für alle drei Varianten (Turbo, Cayenne S, Cayenne) angeboten wird: Es handelt sich um ein Panorama-Dachsystem, das mit einer Fläche von 1,4 Quadratmetern fast viermal so groß ist wie das normale Schiebe-/Hubdach - das genannte Maß bezeichnet dabei die Öffnungsfläche.

Die Porsche-Techniker haben dabei nicht etwa ein festes Glasdach geschaffen, sondern sich erkennbar um dessen Praxistauglichkeit und Variabilität bemüht: Das Dach besteht aus drei beweglichen und einem festen Segment, wobei ersteres beim Öffnen nach oben schwenkt und als als Windabweiser dient, der mit Hilfe so genannter "Flaps" selbst bei hohen Geschwindigkeiten Windgeräusche und Turbulenzen minimieren soll. Die beiden mittleren Glas-Teile lassen sich für eine gezielte Frischluftzufuhr getrennt öffnen, jeweils für den Bereich der Vordersitze und für den Fond. Hierfür werden die beiden Segmente über- beziehungsweise untereinander geschoben, und für ein besonders großzügiges Offenfahrgefühl lassen sie sich sogar komplett nach hinten bewegen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Dachsegment über der Fondsitzreihe in Hubstellung zu bringen. Insgesamt hat Porsche 15 verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten gezählt. Ein ebenfalls elektrisch betriebenes Rollo sorgt bei Bedarf für den nötigen Sonnenschutz.

Last, but not least, bietet Porsche für den Cayenne jetzt auch eine Rückfahrkamera an. Diese ist in die Heckklappe unterhalb der Scheibe integriert und klappt beim Rückwärtsfahren automatisch aus. Das Bild wird auf den 6,5 Zoll-Monitor in der Mittelkonsole übertragen. Die Kamera, mit einem Weitwinkelobjektiv versehen, ist dabei nicht nur etwas für jene, die nicht so gut einparken können: Gerade bei einem so großen Auto wie dem Cayenne sorgt sie für zusätzliche Sicherheit, da sich mit ihrer Hilfe auch kleine Gegenstände wie Pfosten oder auch Kinder rechtzeitig erkennen lassen. Außerdem macht sie das Andocken eines Anhängers deutlich komfortabler möglich - Aussteigen ist ebenso entbehrlich wie das Hinzuholen eines Einweisers.

Glasdach (von Porsche übrigens nicht, wie in der Presse vielfach gemutmaßt, als "Targa" bezeichnet) und die Kamera sind ab sofort für alle Varianten bestellbar, die Auslieferungen beginnen ebenfalls im Dezember. Das Panoramadach berechnet Porsche mit 3.190 Euro, für die Kamera werden 1.612 Euro fällig.
text  Hanno S. Ritter
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