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DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp hat sich hinter das deutsche Mitbestimmungsmodell gestellt. In einem Interview
mit dem Hamburger Magazin "stern" sagte Schrempp, er habe "alles in allem mit der Mitbestimmung sehr gute Erfahrungen
gemacht". Sowohl als Chef von DaimlerChrysler als auch zuvor als Chef der Dasa habe er es auf der Arbeitnehmerseite
insgesamt immer mit sehr kompetenten Menschen zu tun gehabt, die mit dem Unternehmen und dessen Erfolg eng verbunden
gewesen seien. Schrempp: "Ich bin damit gut gefahren."
Vorige Woche hatte BDI-Chef Michael Rogowski im gleichen Magazin die Mitbestimmung als einen "Irrtum der Geschichte"
bezeichnet. Schrempp sagte demgegenüber, im eigenen Unternehmen funktioniere sie "hervorragend".
Schrempp äußerte sich in dem Interview auch zur Politik und sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bei der
Durchsetzung des Reformkurses seine "absolute Unterstützung" zu. "Was der Bundeskanzler macht, und dass er dazu steht,
das finde ich gut", so Schrempp zum "stern". "So viele von der Sorte haben wir nicht".
DaimlerChrysler hat nach Schrempps Worten in diesem Jahr weltweit 7.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, davon 2.000 in
Deutschland. Der Vorstandschef bekräftigte, im Werk Rastatt im Frühjahr 2005 nochmals 800 Menschen einzustellen.
Der Autoboss verteidigte in dem Interview erneut auch die Fusion mit dem US-Autobauer Chrysler vor sechs Jahren. Die
Chrysler Group bewege sich in die richtige Richtung, der Zusammenschluss sei eine "absolut richtige Idee" gewesen.
Schrempp: "Abgerechnet wird am Ende."