Knapp 395.000 Fahrzeuge, darunter gut 331.000 Pkw, wurden im März 2005 neu zugelassen. Dies bedeutet gegenüber dem
Vormonat einen deutlichen Zuwachs um 59,8 bzw. 51,5 Prozent, womit bereits der zweite Monat in Folge Steigerungsraten
aufweist, die aber natürlich auch saisonal bedingt sind.
Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat bleiben die Zahlen rot: Konkret weisen die heute vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)
vorgelegten aktuellen Statistiken eine Negativtendenz von 0,8 bzw. 0,4 Prozent aus; der aussagekräftigere Vergleich
mit dem ersten Quartal 2004 ist ebenfalls negativ (rund minus zwei Prozent). Immerhin, und das ist die gute
Nachricht - der Rückstand wird kleiner.
Im März beginnt die Motorradsaison - und die Neuzulassungen schnellen insoweit demzufolge nach oben. 31.698 fabrikneue
Kräder wurden im vergangenen Monat bundesweit zugelassen. Die rein saisonbedingte Steigerungsrate von rund 300 Prozent
zum Vormonat darf aber nicht über die Lage des Motorradmarktes hinwegtäuschen: Seit nunmehr sechs Jahren befinden sich
die Zweiräder auf Talfahrt. Dies wurde mit minus zehn Prozent im ersten Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahr erneut
unterstrichen. Auch die Quads waren weniger gefragt (- 16,0 Prozent).
Interessant sind die Zahlen hinsichtlich der Diesel-Pkw vor dem Hintergrund der aktuellen Feinstaub-Debatte: Im März
ging der Anteil der Selbstzünder auf 41,4 Prozent zurück, im Februar waren es noch 45,8 Prozent. Der Quartalswert
beträgt 44,5 Prozent, 3,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Konkrete Rückschlüsse mag das KBA insoweit noch nicht ziehen.
Kompakte Fahrzeuge der Unteren Mittelklasse und Geländefahrzeuge heben sich mit zweistelligen Zuwachsraten vom
allgemeinen Trend ab. Marktführer in diesen Segmenten sind der VW Golf und der BMW X3. Nach drei Monaten führt VW
das Gesamtfeld trotz einer Einbuße von 4,3 Prozent zum Vorjahr mit insgesamt gut 134.000 neu zugelassenen Pkw an.
Fahrzeuge aus Südkorea, Schweden und den USA drängen verstärkt auf den deutschen Markt. Die größten Zugewinne
erzielten Kia (+ 36,7 Prozent), Chevrolet (+ 28,0 Prozent) und Mitsubishi (+ 23,6 Prozent). Abwärts ging es im
ersten Quartal insbesondere für Alfa, Fiat, Mazda, Seat und Mercedes.
Bei den Nutzfahrzeugen waren im ersten Quartal Lkw unterhalb der "Mautgrenze" (7,5 bis 12 Tonnen) am stärksten gefragt
(+ 28,2 Prozent). Die Kraftomnibusse legten mit 21,6 Prozent ebenfalls ordentlich zu.
Noch ein Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt, der nach wie vor am Boden liegt: Zwar weisen alle Fahrzeugklassen
gegenüber dem Februar zwei- oder (Motorräder) dreistellige Zuwachsraten auf, doch ist auch dies weitgehend
saisonal bedingt. Sowohl der Vergleich März 2005 gegenüber März 2004 als auch jener der ersten Quartale dieses
und des Vorjahres enden im Minus.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.