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Samstag, 20. April 2024
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Modifizierte Modelle ab August zu gleichen Preisen

VW: Lifting für den New Beetle

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für den New Beetle
Volkswagen
»Es gibt Formen, die man nicht verbessern kann« schrieb Volkswagen einst über seine legendären Käfer-Werbeanzeigen – und verpasste dem Klassiker doch mit schöner Regelmäßigkeit eine Modellpflege. Beim New Beetle unserer Tage ist es nicht anders.
Anders als gewöhnlich ist, dass die Wolfsburger den jetzt vorgestellten neuen Jahrgang ganz offiziell als "Lifting" bezeichnen, wo PR-Leute diesen Begriff doch sonst ähnlich hassen wie die Deutsche Umwelthilfe den 1000 PS-Bugatti.

Lifting also, wobei es den Beetle von allen Seiten erwischt hat, was, so viel darf man vorwegnehmen, zunächst gewöhnungsbedürftig ist. Die Änderungen orientieren sich dabei weitgehend an jenem Design, das VW bereits der Studie "Ragster" im Januar hatte angedeihen lassen.

Dies bedeutet insbesondere an den Außenseiten nun abgeflachte, also nicht mehr rund auslaufende, Kotflügel und die stärker modellierten Stufen in Front- und Heckschürze. Neu präsentiert sich auch der Bereich der Lufteinlässe im vorderen Stoßfänger, die jetzt im aktuellen Drei-Kammern-Design gehalten ist, und passend dazu ein schwarzer, horizontaler Luftauslass im Heckpendant, der Rückfahr- und Nebelschlusslicht weniger auffällig als bisher beherbergt.

Die Scheinwerfer sind - erst auf den zweiten Blick zu erkennen - etwas ovaler als bisher. Dazu kommen schmalere Blinker in der Frontschürze in Klarglasoptik, die durchaus eleganter wirken als bisher. Dies gilt auch und insbesondere für die modifizierten Rückleuchten, die jetzt nicht mehr horizontal mittig geteilt und mit kaum definierten Abteilen versehen sind, sondern mit einem kleinen weißen Kreis für den Blinker innerhalb des großen roten, dessen genaue Belegung auf den bisherigen Bildern aber noch nicht klar erkennbar ist.

Neu sind außerdem jetzt in Chrom und nicht mehr in weiß-blau gehaltene VW-Logos, ferner neue Farben, neue Radkappen und andere Aluräder sowie - last but not least - ein künftig runder Tankdeckel, der dem Auto besser steht als das bisherige rechteckige Pendant. Im Interieur gönnt VW dem Beetle neue Stoffbezüge, ferner Chromapplikationen an Instrumenteneinsatz und Luftausströmern. Die auf den vor einigen Tagen im Internet kursierenden Bildern aus den USA ansatzweise erkennbare Multifunktionsanzeige im Kombiinstrument gibt es dagegen offenbar nicht.

Als Sonderausstattungen neu im Programm sind ein Garagentoröffner an der Sonnenblende (190 Euro) und eine CD-Tasche in Leder für 20 Euro. Nach wie vor nicht erhältlich sind dagegen etwa Navigationssystem oder eine Einparkhilfe für vorne. Neu sind schließlich zwei Ausstattungspakete namens "Exclusive" und "Premium", die beliebte Extras zum Sonderpreis bündeln, wenn auch der Unterschied zwischen "Exclusive" und dem "Komfortpaket" (schlechter, aber teurer) nicht recht nachvollziehbar ist.

Das Motorenprogramm bleibt weitgehend unverändert, sieht man einmal davon ab, dass künftig auch im Beetle die 105 PS-Version des 1,9 TDI statt des bisherigen 100 PS-Motors verbaut wird. Im übrigen stehen der 75 PS-Benziner als etwas schwächlicher Basisantrieb und die Varianten mit 102 (1,6 Liter), 115 (2,0) und 150 PS (1,8 Turbo) zur Wahl, nach wie vor aber weder stärkere Diesel noch die neuen FSI-Triebwerke. Die Kraftübertragung obliegt in allen Fällen einem Fünfgang-Getriebe oder optional einer Automatik für die drei stärksten Benziner.

Gewöhnungsbedürftig haben wir die Designretuschen eingangs genannt, aber umso länger man die ersten Bilder anschaut, umso besser wird der Eindruck: Der Beetle ist etwas moderner und schnittiger, in Teilen eleganter und gar nochmals bulliger geworden, ohne die Grundwerte zu sehr anzutasten und ohne die bisherigen Modelle allzu alt aussehen zu lassen. Wer das auch so sieht, kann bereits jetzt bestellen, zu unveränderten Basispreisen von 16.050 Euro bzw. 20.320 Euro für das Cabrio. Ausgeliefert wird ab August.
text  Hanno S. Ritter
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