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Dienstag, 15. Oktober 2024
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Eilmeldung / Kein Aufsichtsratsvorsitz angestrebt

DaimlerChrysler-Chef Schrempp tritt vorzeitig ab

Siehe Bildunterschrift
DaimlerChrysler
Schrempp
(Update) DaimlerChrysler-Chef Professor Jürgen E. Schrempp wird den Konzern zum Jahresende verlassen. Nach entsprechenden Medienberichten hat das Unternehmen dies am späten Vormittag offiziell bestätigt.
Schrempp werde zum 31. Dezember 2005 sein Amt niederlegen. Nachfolger Schrempps wird Dr. Dieter Zetsche werden, der derzeit Chef bei Chrysler ist. Er bekommt einen Fünf-Jahres-Vertrag. Schrempp wird offenbar nicht den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen, wie dies sonst oft üblich ist.

Die Führungsposition bei Chrysler wird vom jetzigen Zetsche-Vize Tom LaSorda übernommen, womit der US-Autobauer erstmals seit der Fusion wieder von einem Landsmann geführt wird. Eric Ridenour übernimmt ab 1. Januar 2006 die Nachfolge von LaSorda als COO der Chrysler Group. Er wird auf die Dauer von drei Jahren zum Vorstandsmitglied bestellt.

DC-Aufsichtsratschef Hilmar Kopper, ehemals Deutsche Bank-Vorstand ("Peanuts"), sagte zur Begründung: "Der Aufsichtsrat und Professor Schrempp sind sich einig, dass Ende 2005 der optimale Zeitpunkt für einen Wechsel in der Führung des Unternehmens gekommen ist". Die Beschlüsse des Aufsichtsrates seien nach einem sorgfältigen Prozess im Vorfeld einstimmig gefasst worden. Das Unternehmen sei mit seinem Produkt- und Markenspektrum wie auch mit seiner regionalen Präsenz in etwa 200 Ländern "einzigartig positioniert", so Kopper. Man könne absehen, dass sich der Konzern positiv entwickele.

Schrempp wird zum Zeitpunkt seines Rückzuges auf 44 Jahre im Konzern zurückblicken können, darunter auf 17 Jahre Vorstandsvorsitz, zunächst bei Daimler-Benz Aerospace (DASA). Seit 1995 ist Schrempp oberster Herr im Konzern. Er hatte insbesondere die Fusion von Daimler-Benz mit dem US-Autobauer Chrysler zu DaimlerChrysler betrieben; auch die enorme Ausweitung der Modellpalette bei Mercedes-Benz und Smart geht auf sein Konto. Schrempp war nicht zuletzt deswegen immer auch umstritten. Sein Vertrag lief ursprünglich noch bis April 2008.

Nach Bekanntwerden der Nachricht setzte die DC-Aktie zum Höhenflug an.
text  Hanno S. Ritter
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