Die positive Entwicklung auf dem Neuwagenmarkt setzte sich im Juli, wenn auch verhaltener, zum vierten Mal in
Folge fort. Der Gebrauchtwagenmarkt dagegen schwächelt weiter.
Nach den aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im Juli insgesamt knapp 271.000 Pkw neu in den
Verkehr gebracht. Die mäßige Zuwachsrate von 1,2 Prozent gegenüber dem Juli 2004 führt die Behörde auf die
Haupturlaubszeit zurück, wenn dies auch wenig plausibel erscheint.
Nennenswerte Zunahmen gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichneten Busse, Ackerschlepper und die Gruppe der
"Übrigen Kraftfahrzeuge" mit acht bis zehn Prozent. Nutzfahrzeuge und Anhänger waren im Minus. Insgesamt ergibt sich
für Kfz ein leichtes Plus von 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Juni gab es mit Ausnahme der Busse in allen Segmenten
Rückgänge, was denn wohl tatsächlich saisonal bedingt sein dürfte. Der Diesel-Anteil konnte sich nach den Verlusten
der letzten Monate geringfügig auf 39,0 Prozent erholen.
In den ersten sieben Monaten wurden insgesamt rund 2,3 Mio. Kraftfahrzeuge, darunter 1,96 Mio. Pkw, neu zugelassen,
entsprechend einem Plus von 1,8 bzw. 2,3 Prozent gegenüber dem Rumpfjahr 2004.
Auf dem Pkw-Markt konnte Audi sich als einzige deutsche Marke gegenüber Juli 2004 zweistellig (+ 25,3 %) verbessern.
Seriensieger Kia (+ 45,2 %) und Subaru (+ 34,6 %) sind die Spitzenreiter bei den ausländischen Herstellern. Mäßig,
dennoch überdurchschnittlich verbesserten sich BMW/Mini, Ford und Mercedes, während Lancia, Jaguar und Fiat herbe
Verluste einstecken mussten.
Weiterhin aus unserer Sicht erstaunlich rückläufig ist der Markt für Gebrauchtfahrzeuge. Abgesehen von den jahreszeitlich
bedingten Rückgängen gegenüber Juni (minus 8,8 Prozent) fallen auch die Zahlen im Vergleich mit dem Juli 2004 wenig
hoffnungsvoll aus: 3,2 Prozent Rückgang (Pkw: minus 3,1 Prozent) sind schlecht. Nach den ersten sieben Monaten ergibt
sich hier mit insgesamt rund 4,48 Millionen Besitzumschreibungen (Pkw: 3,92 Mio.) ein Minus von 1,5 bzw. 1,3 Prozent.
Im Juli wechselten gut 560.000 Pkw den Besitzer.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.