484 Menschen kamen im Juni 2005 auf Deutschlands Straßen ums Leben. Das sind gut vier Prozent weniger als im
Vorjahresmonat. Für das erste Halbjahr 2005 fällt die Statistik – bezogen auf die Tendenz – noch
besser aus.
Im Juni erfasst die Polizei nach den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts insgesamt rund 189.900
Unfälle im Straßenverkehr, das sind 0,5 Prozent mehr als im Juni 2004. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden
stieg um 5,6 Prozent auf rund 34.500. Auch die Verletzten nahmen um 4,3 Prozent auf 43.670 zu, während die
Getöteten um 4,2 Prozent auf 484 zurückgingen. 2003 kamen im Juni noch 684 Menschen ums Leben (seinerzeit
vorläufige Werte).
Aussagekräftiger als die Monatsbetrachtung sind die nun ebenfalls vorliegenden Zahlen für das erste Halbjahr.
Danach registrierte die Polizei rund 1,09 Millionen Unfälle, darunter 156.400 mit Personenschaden (minus 0,7
Prozent gegenüber 1. Hj. 2004). Dabei wurden 202.077 Personen verletzt (-1,2%) und weitere 2.418 getötet.
Das entspricht einem Rückgang um 268 Menschen oder 10 Prozent. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2003 errechnet
sich ein Rückgang um 657 Personen entsprechend 21,4 Prozent.
Die Zahl der Straßenverkehrstoten war im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 in allen Bundesländern mit Ausnahme
von Nordrhein-Westfalen (plus vier Prozent) und Bremen, wo sie stagnierte, rückläufig. Die stärksten Rückgänge
verzeichneten das Saarland mit minus 44 Prozent, Hessen und Schleswig-Holstein, nur eine geringe Positivtendenz
meldeten Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg.
Im ersten Halbjahr 2005 verunglückten im Bundesdurchschnitt 29 Menschen je 1 Million Einwohner tödlich. Weit über
diesem Mittel lagen – wie schon im ersten Halbjahr 2004 – die Werte in Mecklenburg-Vorpommern mit 52, Brandenburg
mit 49 und Sachsen-Anhalt mit 46, weit darunter in den Stadtstaaten Bremen (6), Berlin (9) und Hamburg (12).
Für den Zeitraum Januar bis Mai 2005 liegen schon tiefer gegliederte Ergebnisse vor. Daraus zitiert das
Statische Bundesamt einen überdurchschnittlich hohen Rückgang der Unfallursache Alkoholeinfluss (-7,9%).
Während die Pkw-Lenker hier sogar um 11,2 Prozent die Statistik entlasteten, ermittelten die Polizei bei
den Radfahrern einen Anstieg um 7,3 Prozent.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.