Nach dem (auch Arbeitstage-bedingten) Einbruch des Automarkts im April avancierte der Mai zu einem echten Wonnemonat.
Ob Pkw oder Motorräder, Neuwagen oder Gebrauchte – positive Tendenzen gab es fast überall.
Nach den heute in Flensburg veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden im Mai 2006 insgesamt
382.153 Kraftfahrzeuge neu zugelassen, darunter 330.102 Pkw. Gegenüber dem April bedeutet dies einen Zuwachs um
8,0 bzw. sogar 15,9 Prozent.
Mehr Aussagekraft hat der Vergleich mit dem Vorjahresmonat, und auch insoweit ergeben sich deutlich schwarze Zahlen
von plus 7,9 bzw. 8,7 Prozent. Nach den ersten fünf Monaten schließlich errechnen sich immerhin noch 3,8 bzw. 2,9
Prozent Zuwachs gegenüber 2005, das bereits besser abschnitt als 2004.
Einen besonders hohen Zuwachs melden die Statistiker in der Gruppe der Geländewagen, die um fast ein Drittel zulegten.
Der Dieselanteil bei den Pkw stieg auf 43,8 Prozent. Bei den Nutzfahrzeugen lagen die Schwerpunkte der Neuzulassungen
im Bereich der leichten Lkw bis 3,5 Tonnen - nur diese sind seit Anfang Mai noch ohne digitales Kontrollgerät
zulassungsfähig - sowie der land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen. Der Motorradmarkt erholte sich mit einem
Zulassungsplus von 11,1 Prozent zum Vorjahr ebenfalls.
Die Mehrheit der Hersteller konnte von den positiven Zahlen profitieren, voran (im Vergleich zum April) SsangYong,
Alfa Romeo, Chrysler/Jeep, Jaguar, Fiat und Volvo. Bei den deutschen Herstellern musste dagegen neben Smart auch Ford
einen leichten Verlust verkraften; Mercedes und Porsche legten am deutlichsten zu. Spitzenreiter nach den ersten fünf
Monaten sind Dacia mit einem Plus jenseits der 600 Prozent, SsangYong und General Motors Europe mit jeweils gut
100 Prozent sowie Alfa, Fiat, Suzuki, Škoda, Jaguar, Citroën und Saab. Die Schlusslichter bilden Ferrari/Maserati und
Smart, gefolgt von Renault, Lancia, Mitsubishi und Volvo.
Die verstärkten Zulassungsaktivitäten im Mai übertrugen sich auch auf die Besitzumschreibungen. Insgesamt wechselten
697.310 Kraftfahrzeuge den Besitzer. Bei den Pkw betrug die Steigerungsrate 6,3 Prozent, die Motorräder erreichten
13,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Das größte Plus wurde mit 53,5 Prozent bei den gebrauchten Sattelzugmaschinen
erzielt, was aber in diesem Fall ganz offensichtlich zu Lasten der fabrikneuen Pendants ging, die gleich über drei
Viertel einbüßten.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.