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3,8 Prozent weniger |
Gib acht im Verkehr |
Verkehrstote im April 2006 |
Nach gleich zwei schlechten Monaten in Folge hat sich die Tendenz bei der Unfallstatistik wieder zum Guten
gewendet. Im April sanken alle wesentlichen Kennzahlen gegenüber dem Vorjahresmonat, bei den Verkehrstoten
jedoch nur unterdurchschnittlich.
Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im April rund 162.000 Verkehrsunfälle
aktenkundig. Dabei wurden 30.300 Menschen verletzt und weitere 398 getötet.
Dies bedeutet einen Rückgang bei den Unfällen insgesamt um zehn und bei solchen mit Personenschaden sogar um 17 Prozent
(23.000), Unfälle ohne Verletzte gingen um knapp neun Prozent zurück. Die Zahl der Verunglückten sank parallel
dazu um 14 Prozent und die der Getöteten um 3,8 Prozent.
Trotz der beiden Ausrutscher-Monate Februar und März ergibt sich für das Rumpfjahr ebenfalls ein gutes Bild,
jedenfalls bezogen auf die Tendenzen. So sank die Zahl der Unfälle um 1,6 Prozent auf rund 700.500, wobei insbesondere
die Unfälle mit Personenschaden rückläufig waren: 9,3 Prozent Minus auf 83.400 stehen nur 0,4 Prozent Minus auf 617.200
bei den reinen Sachschaden-Crashs gegenüber. Insgesamt wurden bei Verkehrsunfällen rund 109.200 Personen verletzt
(minus 9,1 Prozent) und 1.378 Personen getötet (minus 8,2 Prozent).
Während die Zahl der verletzten in allen Bundesländern rückläufig ist, gilt dies für die Getöteten für elf der 16
Länder. Steigende Werte melden hier Schleswig-Holstein, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Hessen.
Mit besonders starken Rückgängen haben Hamburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen die Statistik beeinflusst.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.