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A4-/B54-Ausbau bei |
Straßen.NRW |
bei Olpe: 15 km in 23 Jahren |
Nordrhein-Westfalens wohl umfangreichstes Straßenbauprojekt der vergangenen Jahre hat heute (1.12.) sein offizielles
Ende gefunden. Die A4 wurde um sechs Kilometer vom Autobahnkreuz Olpe-Süd Richtung Krombach verlängert, die B54
schließt mit neun weiteren Kilometern bis nach Kreuztal an.
Rund 130 Millionen Euro haben die Arbeiten nach Angaben des Landesbetriebes Straßenbau NRW gekostet. Damit habe man den
angepeilten Kostenrahmen eingehalten, hieß es.
Die neuen Straßen ließen die Kreise Olpe und Siegen und damit die Regionen Sauerland und Siegerland enger zusammenrücken,
sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke. "Die Verbindungen über die A4 nach Köln und über die A45 nach Dortmund und
Frankfurt sind optimiert worden, das stärkt die Wirtschaft und den Tourismus." Die umliegenden Orte würden vom
Durchgangsverkehr entlastet.
Eine Herausforderung für die Ingenieure war die Topografie: Acht Talbrücken mussten gebaut, Höhenunterschiede von 200
Metern überwunden werden. Das größte Bauwerk im Bereich der neuen Strecke ist die Talbrücke "Elben". Sie ist 430 Meter
lang und bis zu 57 Meter hoch. Wegen des starken Gefälles von 4,75 Prozent und der vielen Kurven wurden in die
Gesamtstrecke zwei Taumittelsprühanlagen eingebaut. Als Ausgleich für den Eingriff in die Natur wurden 130 Hektar Wald
neu angelegt; die neuen Grünflächen entlang der Straßen summieren sich zusätzlich auf 45 Hektar. Zwei Millionen
Kubikmeter Boden wurden bewegt. Zur Baumaßnahme gehören ferner acht Regenrückhaltebecken und über 3,2 Kilometer
Lärmschutzwälle bzw. -wände.
Das Planfeststellungsverfahren begann 1983. Der Planfeststellungsbeschluss für die Autobahn und die B54 datiert vom
13. August 1997. Bis zur Bestandskraft Ende Januar 2001 dauerte es weitere dreieinhalb Jahre. Der erste Spatenstich
war am 30. Mai 2002. Damit hat die gesamte Realisierung über 23 Jahre gedauert.