VW: Neuer TSI-Motor, neues DSG

Die TSI-Motoren von Volkswagen haben mit ihrem Downsizing-Konzept nicht den Nerv von Hubraum-Fans gefunden, wohl aber für mehr Leistung bei geringerem Verbrauch gesorgt. Nun macht sich eine dritte, schwächere Variante und auch ein neues DSG warm für den Serieneinsatz. Einzeln und gemeinsam ermöglichen sie weiter sinkende Verbrauchswerte. Der Autobauer zeigt das neue Aggregat und auch die neue Schaltbox dieser Tage auf dem Internationalen Wiener Motorensymposium. Die Basis - Direkteinspritzung, Aufladung, 1,4 Liter Hubraum - des Motors stammt von den stärkeren Varianten.

Die neue TSI-Maschine muss allerdings auf den Namenszusatz "Twincharger" verzichten - für zusätzlichen Schub sorgt nur ein Turbolader, nicht aber ein zusätzlicher Kompressor für niedrige Drehzahlbereiche. Das Ergebnis sind 122 PS und ein maximales Drehmoment von 200 Newtonmetern bei 1.500 Umdrehungen. Zum Vergleich: Der 140-PS-TSI stemmt 220 Nm bei 1.750 Touren. Interessanter ist freilich die Gegenüberstellung mit dem bald auslaufenden 1,6 FSI, der auf 115 PS und 155 Nm kommt, wobei letztere erst bei 4.000/min anliegen.

Ebenfalls basierend auf dem bekannten, größeren Bruder hat VW auch eine zusätzliche Variante des Direktschaltgetriebes entwickelt, die nun sieben Fahrstufen aufweist. Gegenüber dem Sechsgang-DSG laufen die Kupplungen des neuen Getriebes nicht in einem Ölbad, was einen besseren Wirkungsgrad ermöglicht. Zum Einsatz kommt die Variante entsprechend ihrer Auslegung für Motoren bis zu 250 Nm Drehmoment in diversen Modellen, von Polo bis Passat.

Sinn der Übung ist nicht zuletzt die weitere Verbrauchssenkung: Der neue TSI soll trotz der Mehrleistung rund sechs Prozent weniger verbrauchen als der bisherige FSI. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies 6,3 statt 6,7 Liter im Mittel - was sich hören lassen kann. Wer den neuen Motor und das neue DSG bestellt, wird gar mit 5,9 Litern Normverbrauch belohnt. Das entspricht 140 Gramm CO2 pro Kilometer - gegenüber 159 (Schalter) bzw. 180 (Automatik) im aktuellen FSI.

Die konventionellen Triebwerke mit 80 und 102 PS (1,4 und 1,6 Liter Hubraum) sind beide durstiger (6,9 und 7,4 Liter) und haben damit - von ihrer Ausgereiftheit einmal abgesehen - an sich keine Daseinsberechtigung mehr. Aus Gründen der Preiskosmetik dürfte der Vertrieb das allerdings vorerst anders sehen. Die Markteinführung ist in beiden Fällen für das zweite Halbjahr 2007 angekündigt.