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Neu ab November: VW Touareg R50 |
Volkswagen |
Unter Ex-Markenchef Wolfgang Bernhard stand er auf dem Abstellgleis, nun ruft er sich in nochmals imposanterer
Ausführung in Erinnerung: Der Zehnzylinder-Diesel unter der Haube des neuen VW Touareg R50 wuchtet 350 PS und
unglaubliche 850 Newtonmeter Drehmoment bei gerade einmal 2.000 Touren auf die Räder.
Bei allem Verständnis für notwendige Umwelt- und Verbrauchssenkung-Diskussionen ist es subjektiv schön, dass
es auch noch objektiv unnötige, verschwenderische Autos gibt. Der Touareg mit seinem V10-TDI als Alleinstellungsmerkmal
gehört dazu, und nach wie vor gehört er zu den leistungsstärksten Geländewagen am Markt.
Das Plus an Leistung beim R50 gegenüber der Serie fällt dabei mit 37 PS merklich geringer aus als der Zuwachs von
100 Newtonmetern Drehmoment. Möglich wurde die Anhebung der Daten durch eine Anpassung der Turboaufladung und ein
modifiziertes Motormanagement. Unter diesen Vorzeichen beschleunigt der Geländewagen in nur 6,7 Sekunden auf Tempo
100 (Serie: 7,4 Sekunden); die Höchstgeschwindigkeit steigt um vier auf 235 km/h. Der Verbrauch bleibt hoch, aber
auch konstant: 12,6 Liter lautet der Normwert.
Von außen ist der Touareg R50 leicht an seinen fast 30 Zentimeter breiten
Reifen Walzen auf nicht
weniger als 21 Zoll großen Rädern zu erkennen, die Radhausverbreiterungen notwendig machten. Unter den Felgen lugen
blau lackierte Bremssättel heraus, dazu kommen Seitenschweller, eigenständige Stoßfänger (Sport-Design-Paket) und ein
Kühlergrill in mattem Chrom-Finish. Exklusiv für den R50 gibt es die Außenfarbe "Biscay-Blue" - Blautöne dieser Art
sind seit der Vorstellung des ersten Golf R32 im Jahre 2002 typisch für die leistungsstarken R-Modelle. Alternativ
stehen vier weitere Lackfarben zur Wahl (weiß, silber, schwarz und grau).
Zur Ausstattung gehört zudem ein Luftfeder-Sportfahrwerk: Das sogenannte "Fahrdynamikpaket mit adaptivem Wankausgleich"
und 20 Millimeter abgesenktem Fahrwerk ergänzt dabei den Modus "Sport" der manuell oder automatisch regulierbaren
Luftfederung um eine härtere Federrate.
Im Innenraum fällt das Auge auf eine Sportsitzanlage in anthrazitfarbenem Nappaleder mit integriertem R50-Logo in den
Kopfstützen. Das Logo wurde ebenfalls in den Wählhebel der 6-Stufen-Automatik und in die Edelstahl-Einstiegsleisten
eingearbeitet. Für feine Differenzierung zu den regulären Modellen sorgen außerdem Applikation im Dessin "Engine
Spin hell" sowie in Metall gearbeitete Pedalkappen. Serienmäßig sind ferner u.a. das Winterpaket inklusive Sitzheizung
im Fond und das sogenannte Memory-Paket-Premium, mit dem sich nicht nur Sitze, Lenksäule und Außenspiegel, sondern
sogar die Gurthöhe elektrisch verändern und speichern lässt.
Premiere feiert der Touareg R50 auf der Australian International Motor Show in Sydney am 11. Oktober. In Deutschland
wird das Auto im November bestellbar sein. Die Mindestinvestition beträgt dann 88.260 Euro, das sind etwa 11.000 Euro
mehr als regulär. Weil Modelle wie ein R50 meist gut ausgestattet gekauft werden, sind faktisch an die 100.000 Euro zu
rechnen. Das ist ebenfalls völlig unvernünftig, und andererseits doch billiger als der teuerste Touareg - der mit den
zwölf Zylindern.