|
Alle 8,3 Sekunden ein Hilferuf: |
ADAC |
3,81 Mio. Einsätze der "Gelben Engel" 2007 |
Wenn in Deutschland Autos mit Pannen liegenbleiben, wird meist der ADAC gerufen. Das war auch im abgelaufenen Jahr
2007 so – erstmals seit Jahren allerdings melden die "Gelben Engel" rückläufige Einsatzzahlen. Pannenursache
Nr. 1 sind nach wie vor mit Abstand die Autobatterien.
Wie der Autoclub am Dienstag in München meldet, sank die Zahl der Pannenhilfen im vergangenen Jahr um rund zwei Prozent
(77.400) auf 3,81 Millionen.
Es handelt sich um die zweithöchste Zahl, die je beim ADAC gezählt wurde - und um den stärksten Rückgang mindestens
seit 1990 (siehe Infogramm), den der Club auf die milden Temperaturen im Sommer und Winter zurückführt. Der Wert von
3,81 Millionen Einsätzen ist dennoch beeindruckend: Er entspricht 10.400 Einsätze am Tag oder einem Hilferuf
durchschnittlich alle 8,3 Sekunden.
Bezogen auf die genauer ausgewerteten 2,55 Millionen Einsätze (Pannenhilfe ohne Partnerunternehmen) war die Batterie
mit über 30 Prozent erneut die häufigste Pannenursache: Fast 860.000 Mal ging Autofahrern der Saft aus. Auf Platz zwei
mit fünf Prozent folgen rund 129.000 Reifenschäden, auf Platz drei mit 4,3 Prozent 109.000 defekte Generatoren. Die
weiteren Plätzen belegen Anlasser und Kraftstoffpumpe. Nach ADAC-Angaben konnten in 83,5 Prozent aller Fälle die
liegengebliebenen Autos flott gemacht werden.
Trotz allgemein rückläufiger Pannenfälle stieg die Zahl der Autofahrer, die sich aus Unachtsamkeit aussperrten, auf
110.497 (105 142). 38.419 weiteren Fahrern ging der Sprit aus. In 72 Fällen mussten sich die "Gelben Engel" als
Feuerwehr betätigen.
Am meisten Arbeit hatten die Straßenwachtfahrer am 21. Dezember 2007. Kälte, Eis und Schnee sorgten an diesem Tag
für 17.549 Einsätze - wenig im Vergleich zum Vorjahres-Allzeit-Rekordtag, an dem 23.752 Einsätze aktenkundig wurden.
Insgesamt legten die rund 1.700 ADAC-Straßenwachtfahrer im Jahr 2007 über 59 Millionen Kilometer zurück. Dies
entspricht etwa vier Erdumrundungen pro Tag.
Die Pannenstatistik nach Marken und Modellen wird voraussichtlich im April veröffentlicht.