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Serienversion: Ford Kuga |
Ford |
Aus der 2006er-Studie von Paris wurde eine 2007er-Studie von Frankfurt wird das Serienmodell von Genf: Ford zeigt
das neue Kompakt-SUV Kuga jetzt erstmals in endgültiger Form. Unterschiede zur IAA-Variante sind praktisch nicht
vorhanden. Zunächst gibt es nur einen einzigen Motor – der dafür besonders sparsam ist.
Ansehnlich sei der Kuga geworden, hatten wir schon im September 2007 konstatiert - und dabei bleibt es angesichts
der Minimal-Änderungen auch.
Wer lange genug die Fotos der letzten Studie mit denen des Serienmodells vergleicht, mag die nun vorhandenen
Parksensoren entdecken, die Dachreling zur Kenntnis nehmen oder feststellen, dass Serien-Räder oft schöner sind
als solche von Studien - und das war's dann auch: Ob Stoßfänger oder Nebelleuchten, Türgriffe oder Außenspiegel,
Tankklappe oder Heckleuchten - IAA- und Genf-Kuga gleichen sich wie ein Ei dem anderen.
Im Interieur gilt dies im Grundsatz auch, wenn hier auch durch den Entfall der Kontrastfarbe an den Nähten der Sitzbezüge
und fehlender Einlagen in den Türverkleidungen etwas mehr optischer Unterschied herrscht. Alles Wesentliche, also
Armaturenbrett mit Mittelkonsole und Bedienelemente, ist auch hier identisch.
Die Karosserie misst 4,44 Meter in der Länge und 1,68 Meter in der Höhe, womit der Kuga ähnlich lang wie sein mutmaßlich
härtester Mitbewerber VW Tiguan ist, sich aber einige Finger tiefer duckt. Die Basis bildet die bewährte
Focus-/C-MAX-Plattform. Daten zur Geländegängigkeit liegen noch nicht vor.
Der Kofferraum verfügt über eine horizontal geteilte Klappe, die sich oben auch separat öffnen lässt. Die Ladekapazität
beträgt 360 Liter in der Normalkonfiguration und maximal 1.355 Liter, wenn beide Teile der asymmetrisch geteilten
Rücksitzbank umgeklappt werden. Das klingt nach nicht allzu viel an Platz - und tatsächlich ist nicht nur der Tiguan
hier großzügiger bemessen (470/1.510 Liter), sondern auch ein praktisch gleich langer, aber niedrigerer Focus Kombi
(503/1.546). Immerhin: Zusätzliche Staufächer unter den Sitzen der zweiten Reihe und dem Ladeboden mit einem Stauvolumen
von 50 Litern runden das Raumangebot ab.
Ob Henry Ford einst wirklich verkündet hat, er könne das später zur Legende gewordene T-Modell in jeder Farbe liefern,
wenn es denn schwarz sei, ist ungeklärt - aber man erinnert sich daran: Ziemlich genau hundert Jahre später erfüllt
Ford beim Kuga jeden Motor-Wunsch, wenn es denn der bekannte Zweiliter-Diesel mit 136 PS sein darf. Das Drehmoment
beträgt 320 bzw. kurzzeitig im Overboost-Modus 340 Newtonmeter, und auch die Art der Kraftübertragung darf sich der
Kunde aussuchen - wenn es denn bitt'schön ein manuelles Sechsgang-Getriebe ist.
Als Verbrauch nennt der Autobauer 6,4 Liter im Norm-Mittel, was gleich einen halben Liter besser ist als die
Vorgabe aus Wolfsburg - und nicht weniger als der beste Wert im Wettbewerbsumfeld. Interessant dabei ist auch,
dass die ebenfalls angebotene Variante mit reinem Frontantrieb nur einen Zehntelliter besser im Datenblatt gelistet
ist - womit das Allradmodell abgesehen von der Anfangsinvestition die bessere Wahl ist.
Der Kuga wird noch im zweiten Quartal 2008 bei den Händlern erscheinen und in zwei Niveaus namens "Trend" und
"Titanium" erhältlich sein; Preise und Ausstattungsdetails liegen noch nicht vor. Wenn Ford hoffentlich bald
den in Mondeo & Co. bereits eingeführten stärkeren Diesel, einen Benziner und das Doppelkupplungsgetriebe nachreicht,
dürfte einer Erfolgsgeschichte kaum etwas entgegenstehen.