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Premiere in Genf: Audi A4 Avant |
Audi |
Audi-Freunde aufgepasst – es ist soweit: In wenigen Wochen kommt der neue A4 Avant zu den Händlern.
Aufbauend auf Technik und Design der Limousine gibt es im Vergleich mit dem auslaufenden Modell mehr Größe,
mehr Platz für Gepäck, eine verbesserte Laderaumabdeckung – und erstmals auch ein Panorama-Glasdach.
"Schöne Kombis heißen Avant" - sagt das Audi-Marketing – und für viele Kunden wie bisherige Modelle war
der Slogan auch zutreffend. Das neue Modell soll diese Tradition fortsetzen, was im Grundsatz auch gelingt,
wenn auch die Audi-Formgebung in Ansätzen bereits etwas überzeichnet wirkt.
Naturgemäß bestehen zwischen der Limousine und dem Avant keine konzeptionellen Unterschiede, was insbesondere
bedeutet, dass hier wie dort der sogenannte "modulare Längsbaukasten" zum Einsatz kommt, der sich insbesondere
durch den Positionstausch von Kupplung und Differential auszeichnet. In der Folge wandert die Vorderachse
weiter nach vorne und sorgt damit für besseres Handling und einen geringeren Überhang.
Die Karosserie als solche legt um nicht weniger als zwölf Zentimeter in der Länge zu - 4,70 Meter sind denn
auch näher am Passat (4,77) als am Vorgängermodell. Zudem verspricht Audi eine erheblich steifere und sicherere
Auslegung bei gleichzeitig zehn Prozent weniger Gewicht.
Unter der nach wie vor eher flach stehenden Heckklappe bietet der Kofferraum in der Normalkonfiguration 490 Liter
Volumen; bei umgeklappter Rückbank sind es bis zu 1.430 Liter. Zum Vergleich: Der Vorgänger kommt auf 442/1.354
Liter, das T-Modell der neuen Mercedes C-Klasse auf 485/1.500 Liter, ein Passat Variant auf 603/1.731 und ein
Skoda Octavia auf 580/1.620 Liter.
Genauere Daten zum Kofferraum hält Audi noch unter Verschluss. Klar ist aber bereits: Serienmäßig sind ein Ladeboden
zum Wenden und eine Komfort-Gepäckraumabdeckung, die durch leichtes Antippen nach oben fährt. Eine Durchladeeinrichtung
und ein Schienensystem zur Gepäckfixierung kostet dagegen extra. Neu auf der Optionsliste ist eine elektrische
Betätigung der Heckklappe - eine Technik, die trotz ihrer weitgehenden Sinnlosigkeit schon bald überall Einzug
halten dürfte.
Die Motorenpalette entspricht weitgehend jener der Limousine: An der Spitze stehen vorläufig der Dreiliter-TDI
mit 240 PS und 500 Newtonmetern Drehmoment sowie das ebenfalls sechszylindrige Otto-Pendant 3,2 FSI mit 265 PS
und 330 Nm. Die Fahrleistungen mit dem serienmäßigen Allradantrieb sind naturgemäß nicht von Pappe: In 6,3 bzw.
6,4 Sekunden geht es aus dem Stand auf Tempo 100, erst bei 250 km/h setzt die Elektronik dem Vortrieb ein Ende.
Verbrauchsangaben liegen noch nicht vor, dürften aber naturgemäß kaum schlechter sein als bei der
Limousine (6,9 bzw. 9,2 Liter). Bisher standen 8,3 und 10,7 Liter im Datenblatt.
Unter den Sechszylindern rangiert der Turbo-FSI mit 160 PS und 250 Nm aus 1,8 Litern Hubraum, der für 8,9 Sekunden
Sprintzeit und 218 km/h maximales Reisetempo gut ist und rund 7,1 Liter verbraucht. Die meisten Kunden dürften zum
Vierzylinder-Diesel greifen, den es in den Leistungsstufen 143 PS und später im Jahr 170 PS gibt; es handelt sich
um die auf Common-Rail-Technik umgestellten Motoren.
Details zur Ausstattung hat Audi noch nicht veröffentlicht; größere Unterschiede zur Limousine sind hier aber nicht
zu erwarten. Auch die Extras, insbesondere die neuen Assistenzsysteme - Park-, Spurhalte- und Spurwechsel-Assistent
sowie Abstands-Tempomat - und das Regelsystem "Audi drive select" sind im Avant zu haben. Ebenfalls neu ist ein
Panorama-Glasdach - doch auch hierzu gibt es von Audi weder Details noch Fotos.
Immerhin der Grundpreis liegt vor: 27.550 Euro lautet die Ansage, die aber erst ab Herbst gilt, wenn der 1,8 TFSI in
der 120-PS-Variante verfügbar ist. Der Aufpreis zur Limousine von 1.650 Euro dürfte auch bei den anderen
Motorisierungen Bestand haben - und ist sicherlich eine empfehlenswerte Investition.