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Opel |
Stracke, Reilly |
Opel steht überraschend vor einem Wechsel an der Spitze. Der Autobauer wird ab Anfang April von dem Deutschen
Karl-Friedrich Stracke geleitet. Amtsinhaber Nick Reilly wechselt an die Spitze des Aufsichtrats.
Stracke ist derzeit Entwicklungschef bei General Motors (GM) in den USA und gilt als einer der Väter des Elektroautos
Chevrolet Volt / Opel Ampera. Der 55jährige Deutsche kehrt bereits zum 1. April als CEO von Opel/Vauxhall nach Rüsselsheim
zurück und wird auch Vorstandschef der Adam Opel AG.
Stracke folgt auf David Nick Reilly. Der Brite wird weiterhin sein Amt als "GM Europe Präsident" ausüben und insoweit
als Vorgesetzter Strackes agieren. Zudem soll Reilly an die Spitze des Opel-Aufsichtsrats rücken. Walter Borst,
President & CEO von GM Asset Management und derzeitiger Aufsichtsratsvorsitzender der Adam Opel AG, wird als
ordentliches Mitglied im Aufsichtsrat verbleiben.
Reilly wird zudem weiterhin die Verantwortung für Chevrolet und Cadillac in Europa tragen. Vor seiner Ernennung zum GM-Europe-Chef
im November 2009 war er drei Jahre lang Chef der Auslandssparte von GM mit Sitz in China. Seit Januar 2010 agierte er zusätzlich
als Opel-Chef. Er verantwortet den sog. Restrukturierungsplan, der u.a. die Schließung des Werkes in Antwerpen und über 8.000
Stellenstreichungen in Europa beinhaltet. Reillys Vorgänger bei Opel, Hans Demant, schied im Herbst nach 38 Jahren aus dem
Unternehmen aus - und wechselte zu Volkswagen.
GM-Boss Dan Akerson begründete die überraschende Entscheidung mit der hohen Wichtigkeit des europäischen Geschäfts
für das Unternehmen. "Diese Personalentscheidung bringt uns die beste Führungsmannschaft in einer Zeit, in der das
Unternehmen auf Wachstum und Profitabilität ausgerichtet ist".
Stracke arbeitet seit 1979 bei Opel und GM und kennt die Firmen auf beiden Seiten des Atlantiks gut. Seit 2009 bekleidet
er den Posten des GM-Chefentwicklers und verantwortet den globalen Produkt- und Technologiebereich. "Ich freue mich,
gerade jetzt an der Spitze eines solch traditionsreichen deutschen Unternehmens stehen zu können", sagte Stracke.
"Opel/Vauxhall besitzt hochmotivierte, äußerst fähige Mitarbeiter. Dazu kommt ein sehr attraktives und innovatives
Produktportfolio. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zukunft."
"Wir freuen uns, dass Karl-Friedrich Stracke wieder in seine Heimat zurückkehrt", sagte Reilly. "Ich bin sehr froh,
dass ein Ingenieur seines Kalibers die Verantwortung für Opel/Vauxhall übernimmt."