Polizei Hamburg
Der Schrott-Lkw bei
bei der Bergung
Ein Sattelzug blockierte gestern acht Stunden lang die Zufahrt einer Tankstelle, weil der Fahrer es auf dem letzten Tropfen
Diesel nicht mehr an die Tanksäule schaffte. Der Fahrer ist flüchtig – und die Stadt Hamburg nun im Besitz eines
schrottreifen Sattelzuges.
Der Tankstellenangestellte rief die Polizei und schilderte die seltsame Geschichte. Nachdem der Fahrer in der Einfahrt gestrandet
war, holte er mehrere Kanister aus seinem Lkw, füllte diese mit Diesel und bezahlte. Er befüllte den Tank und versuchte anschließend,
den Sattelzug zu starten. Nachdem dies gescheitert war, stieg der Mann, der etwa 45 Jahre alt, einen Schnauzbart tragen und orientalisch
aussehend sein soll, aus, ging fort - und kehrte nicht mehr zurück.
Die Streifenbesatzung holte Beamte der Verkehrsstaffel zur Unterstützung, weil ihnen das Fahrzeug nicht verkehrstüchtig erschien.
Die Spezialisten stellten unter vielen anderen Mängeln Risse im Rahmen, defekte Ölleitungen, nicht funktionierende Bremsen und
Durchrostung am gesamten Fahrzeug fest.
Darüber hinaus war der Sattelzug mit zehn Tonnen ungesicherten Stahlrohren beladen. Das Fahrzeug war nicht zugelassen, wie die
Überprüfung der schwedischen Kennzeichen ergab. Ein Abschleppunternehmen brach den Versuch, das Fahrzeug abzuschleppen, aus
Sicherheitsgründen ab. Der Sattelzug konnte schließlich immerhin auf einen Gehweg gezogen werden. Zur Sicherheit wurde die Luft
aus den Reifen gelassen. Heute Nachmittag soll erneut versucht werden, das Fahrzeug zu verladen.
Aus sichergestellten Unterlagen im Fahrerhaus ging laut Polizeibericht hervor, dass die Fahrt nach Afrika gehen sollte ...