Opel
Neu ab Ende 2012:
Opel Mokka
Opel Mokka heißt das erste SUV im Kleinwagen-Segment eines deutschen Herstellers. Der auffällig gestylte Crossover wird
im März präsentiert, aber erst Ende des Jahres eingeführt.
Der SUV-Markt boomt, doch der Boom geht an Opel wie an den französischen Herstellern weitestgehend vorüber. Der
Antara ist trotz der letztjährigen Modellpflege kein allzu ernst zu nehmender Mitbewerber zu den Platzhirschen von
Audi, BMW, Volkswagen oder den koreanischen Marken. Das weiß man auch in Rüsselsheim, weswegen in den letzten
Jahren trotz und während der Unternehmenskrise mit Hochdruck an einem neuen SUV gearbeitet wurde.
Nun ist es bald soweit, auf dem Genfer Salon im März feiert der Opel Mokka das, was PR-Leute so gerne als Weltpremiere
bezeichnen. Es handelt sich nicht um ein Kompakt-SUV, das etwa gegen den VW Tiguan als Marktführer aller SUVs in
Deutschland positioniert wird, sondern um ein Exemplar auf Kleinwagen-Basis, mithin sozusagen um ein Corsa-SUV.
Sozusagen, denn der Mokka ist groß geworden und wird auch sonst oberhalb des Corsa positioniert. Der Abstand zum
Tiguan beträgt in der Länge allerdings nur rund 15 Zentimeter, weil Opel den inzwischen bei der 4-Meter-Marke
angekommenen Größenrahmen der Kleinwagen-Klasse um satte 28 Zentimeter überschreitet - ganz ähnlich, wie auch
Astra und Insignia größer sind als üblich.
Das Design des Mokka bietet keine Überraschungen mehr, zumal ein Vorserienexemplar sich bereits Ende 2011 ungetarnt
vor die Linse eines Erlkönig-Jägers verirrt hatte und auf der Automesse in Detroit dieser Tage das Modell Encore
der Schwestermarke Buick im Scheinwerferlicht steht.
Der Opel Mokka wird mit drei verschiedenen Motoren angeboten. Das Benziner-Angebot umfasst einen 1,6 Liter
großen Saugmotor mit 115 PS sowie einen 1,4-Liter-Turbo mit 140 PS. Wer einen Diesel bevorzugt, kann lediglich
zu einem 130 PS starken 1,7 CDTI greifen. Das Basismodell muss mit fünf manuellen Gängen auskommen, die beiden
stärkeren Versionen sind wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Start-Stopp-System oder mit einer
konventionellen, sechsstufigen Wandlerautomatik lieferbar.
Front- oder Allradantrieb steht ebenfalls zur Wahl, wobei Opel Details dazu noch offen lässt. Mutmaßlich ist
das Einstiegsmodell stets ein Fronttriebler, und die beiden anderen Varianten lassen sich optional mit 4x4-Technik
ausrüsten.
Weitere Daten liegen ebenfalls noch nicht vor, mit Ausnahme der maximalen Kofferraum-Größe (1.372 Liter),
der Anzahl der Staufächer (19), der Spurbreite (1,54 Meter) und der Rädergröße (18 Zoll in den beiden
besten Ausstattungslinien). Das serienmäßige ESP enthält neben einer Traktionskontrolle eine Berg-An- und
-Abfahrhilfe. Zu den Optionen gehören Spurassistent und Verkehrszeichenerkennung, das adaptive
Xenon-Lichtsystem AFL+, Fernlichtassistent, AGR-zertifizierte Komfortsitze und der ausziehbare Fahrradträger
Flex-Fix.
"Kunden mit aktivem Lebensstil und gehobenen Ansprüchen" sieht Opel als Zielgruppe für den Mokka. Der Name, so
erläutern die Marketing-Leute, sei inspiriert durch die kleinen, runden Bohnen der prestigestarken Kaffeesorte
Coffea Arabica. "Das daraus gebrühte Getränk ist raffiniert und kultiviert, stark im Charakter und voller
Energie", heißt es, beide Eigenschaften träfen auch auf das neue Auto zu. Wer den Namen merkwürdig findet, muss
nicht verzagen, denn das gilt für den wichtigsten Mokka-Mitbewerber auch: Der nämlich heißt nicht VW Tiguan,
sondern Škoda Yeti.
Das Duell der beiden findet aber erst 2013 statt, denn der Mokka rollt erst Ende des Jahres zu den Händlern,
die jetzt zunächst die Neuheiten Zafira Tourer, Astra GTC und Ampera unters Volk bringen wollen.