Škoda
Facelift ab Juni:
Škoda Superb
Bei Škoda geht es Zack auf Zack: Nach Rapid und Octavia zeigt die tschechische VW-Tochter jetzt das Facelift des Superb.
Das Flaggschiff wird schöner und sparsamer, lässt ein Technik-Update aber vermissen.
In Sachen Design zeigen sowohl die Front- als auch die Heckpartie zum Teil deutliche Neuerungen, während die Seitenlinie
Facelift-typisch unangetastet bleibt. Merkmale sind ein breiterer, dreidimensionaler wirkender Kühlergrill, eckigere
Scheinwerfer mit (wohl optionalem) LED-Tagfahrlicht, ein durchgehender Lufteinlass in der Frontschürze, die schöner an
die Kotflügel anschließt, und natürlich folgt die Motorhaube jetzt auch beim Superb dem aktuellen "Markengesicht", läuft
also mit dem neuen Logo in den Kühlergrill.
Am Heck zeigt der Kombi Rückleuchten mit LED-Innenleben und die vom Octavia bekannten Dreieckselemente in der Heckklappe;
geteilte Rückleuchten gibt es also nach wie vor nur in der Limousine. Sie macht optisch einen größeren Schritt: Das Kennzeichen
wandert von der Heckschürze in den Kofferraumdeckel, der eine feinere Abrisskante erhält. Die Leuchten, am bisherigen Modell
die größte Schwachstelle im Design, zeigen nun sowohl eine neue äußere Form als auch ein schickeres Innenleben.
Neu sind ferner die Metalliclackierungen "Metal-Grau" und "Moon-Weiß" sowie das Räderprogramm (16 bis 18 Zoll).
Im Interieur stehen jetzt mit neuen Drei- und Vier-Speichen-Lenkrädern insgesamt neun Varianten zur Verfügung. Zudem gibt es neue
Stoffe und Muster für die Sitzbezüge und neue Dekore. Für die höchste Ausstattungsvariante "L&K" ist mit "Braun-Ivory" eine
neue Farbkombination erhältlich. Im Gegensatz zum Schwestermodell VW Passat darf der Superb das Regenschirm-Fach in der Tür behalten.
In Sachen Antriebstechnik sind nun Start-Stopp- und Bremsenergierückgewinnungs-Technik in allen Dieselmodellen und beim Basis-Benziner
(1,4 TSI mit 125 PS) serienmäßig. Die Normverbräuche sollen um bis zu 19 Prozent sinken, kündigt Škoda an, nennt aber einstweilen nur
den Wert für den Spardiesel (2,0 TDI mit 140 PS), der von 4,9 auf 4,2 Liter sinkt. Die Allradversion des gleichen Motors verfügt jetzt
neu über ein Schaltgetriebe, der stärkere allradgetriebene Diesel arbeitet nun erstmals mit einem 6-Gang-DSG zusammen. Im Gegensatz zu VW
unterbleibt der Leistungssprung von 170 auf 177 PS und von 350 auf 380 Nm Drehmoment.
Erstmals bestellbar im Superb ist künftig die neueste Generation des Parklenkassistenten "Automatic Parking Assistant", der auch in
Querlücken einparken und aus Parallelplätzen ausparken kann. In Sachen Infotainment dagegen stehen keine Neuerungen an; die alten
Navigationsgeräte müssen reichen, womit der Octavia insoweit das modernere Auto ist. Dies gilt auch für die Klimabedieneinheit:
Im Superb bleibt es bei dem sonst konzernweit weitgehend wieder aufgegebenen Modell ohne Displays und Halbgradschritte. Auch die
manuelle Handbremse müssen (oder dürfen, je nach Sichtweise) Käufer weiterhin ertragen/nutzen. Neue Assistenzsysteme gibt es ebenfalls
nicht, besser formuliert: Es gibt weiterhin gar keine, offenbar nicht einmal eine Rückfahrkamera.
Seinem Ruf als Raumschiff bleibt der Superb mit Spitzenwerten bei Beinfreiheit im Fond und Kofferraumvolumen nicht nur in der
Mittelklasse, zu der er offiziell gehört, sondern auch in der Oberen Mittelklasse treu; wer das Auto als Chauffeurswagen verwenden will,
kann erstmals einen von hinten elektrisch verstellbaren Beifahrersitz ordern. Last, but not least lässt sich die sogenannte
"Twindoor"-Heckklappe der Limousine nun einfacher bedienen: Ob nur der Kofferraumdeckel oder aber die gesamte Heckklappe samt Heckscheibe
öffnen, lässt sich fortan über eine jeweils eigene Taste steuern; die Umschalttaste entfällt.
Das Facelift von Škoda Superb und Superb Combi feiert Weltpremiere auf der "VW Group Night" am 19. April 2013 in Schanghai, dem Vorabend der
Shanghai Motorshow. Die Markteinführung ist für Ende Juni 2013 vorgesehen. Preise liegen noch nicht vor, dürften aber nicht wesentlich
über dem aktuellen Niveau liegen.