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Zum dritten Mal wiedergewählt: |
ADAC |
ADAC-Präsident Peter Meyer |
Der ADAC erhöht die Mitgliedsbeiträge. Der Preis für die Mitgliedschaft wird ab dem kommenden Jahr steigen –
kräftig, allerdings auch erstmals seit langem. Im Präsidium des Clubs dagegen herrscht weitgehend Kontinuität.
Die ADAC-Hauptversammlung hat am vergangenen Wochenende in Bielefeld eine Anpassung der Beiträge beschlossen.
So wird ab 1. Januar 2014 der Preis für die klassische ADAC-Mitgliedschaft 49 Euro betragen. Dies entspricht
einerseits einer deutlichen Erhöhung um 4,50 Euro oder zehn Prozent, andererseits handelt es sich um die
erste Verteuerung seit zehn Jahren.
Gleichzeitig verabschiedeten die Delegierten die Einführung neuer Mitgliedschaftsmodelle zum gleichen Zeitpunkt. Die
künftigen Angebote sollen sich "noch flexibler und passgenauer an den veränderten Lebensbedürfnissen und -situationen"
der Mitglieder orientieren, hieß es. Über die genaue Ausgestaltung soll erst im September 2013 entschieden werden.
An der Spitze des Autofahrerclubs steht bis 2017 Peter Meyer. Der 63-jährige Unternehmer aus Mülheim an der Ruhr wurde
in Bielefeld mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Meyer wurde damit zum insgesamt vierten Mal für jeweils vier
Jahre in das höchste Ehrenamt des Clubs berufen. Zum neuen Vizepräsidenten für Tourismus wählten die mehr als 200 Delegierten
aus den 18 Regionalclubs Kurt Heinen (59), Vorstandsmitglied des ADAC Nordrhein. Er folgt auf Max Stich (72), der nach 16
Jahren aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. In ihren Vizepräsident-Ämtern bestätigt wurden Thomas Burkhardt (59) für
Technik und Hermann Tomczyk (62) für Sport.
Das siebenköpfige, ehrenamtliche Präsidium des Automobilclubs zog bei der Hauptversammlung eine positive Bilanz für das
abgelaufene Geschäftsjahr. Der Mitgliedsbestand erhöhte sich bis zum 31. Dezember 2012 um rund 556.000 Mitglieder auf
insgesamt über 18,4 Millionen. Das entspricht einem Plus zum Vorjahr von rund 3,1 Prozent. Für das laufende Jahr 2013
erwartet der Club ein Wachstum von rund 430.000 Mitgliedern.
Mit den Mitgliedern hat auch die Zahl der geleisteten Pannenhilfen weiter zugenommen. 2012 rückten die rund 1.700
Straßenwachtfahrer sowie die rund 940 vertraglich gebundenen Straßendienstunternehmen den Angaben zufolge mehr als 4,17
Millionen Mal aus. Das sind rund 105.000 Hilfeleistungen mehr als 2011 (+2,6 Prozent) und das zweithöchste Aufkommen in
der 110-jährigen Clubgeschichte.
So viele Einsätze wie noch nie bewältigte die ADAC-Luftrettung.
Der ADAC ist föderal aufgebaut. Die jährlich tagende Hauptversammlung ist das höchste Gremium des Vereins, in die jeder
Regionalclub je angefangener 100.000 Mitglieder einen Delegierten entsendet. Diese stellen die Weichen des Clubs und seiner
Tochterunternehmen für die Zukunft und entscheiden gemeinsam mit den ebenfalls von den Regionalclubs entsandten Mandatsträgern
des 18-köpfigen Verwaltungsrats über die Zusammensetzung des ADAC-Präsidiums sowie aktuelle finanz-, verkehrs- und gesellschaftspolitische
Aktivitäten und Initiativen des Clubs.