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Zwei Frauen aus dem Familien-Clan neu berufen
VW-Aufsichtsrat wieder vollzählig
Schnell hat Volkswagen den Aufsichtsrat wieder auf Sollstärke gebracht. Zwei Frauen aus dem Familienclan Porsche/Piëch ziehen
in das 20-köpfige Kontrollgremium ein, das damit weiblicher und jünger wird.
Eigentlich werden ausscheidende Aufsichtsrats-Mitglieder erst nach drei Monaten ersetzt, doch in dringenden Fällen kann dies
auch früher erfolgen. Einen solchen hat der VW-Volkswagen beim Amtsgericht Braunschweig geltend gemacht und zwei Frauen in das
Kontrollgremium berufen lassen. Beide Neuzugänge entstammen dem Familienclan der VW-Großeigentümer Porsche/Piëch.
Frau Dr. Louise Kiesling PhD (RCA) ist die Ur-Enkelin des Porsche-Gründers und VW-Käfer-Ingenieurs Ferdinand Porsche (1875-1951).
Die 57-Jährige hat nach Konzernangaben im Anschluss an ihre Studienabschlüsse in Modedesign (Universität für Angewandte
Kunst, Wien) und Automobildesign (Royal College of Art, London) als Designerin in Deutschland, Österreich und Großbritannien
gearbeitet. Sie ist Gesellschafterin und Geschäftsführerin mehrerer Wirtschaftsunternehmen, darunter befindet sich die
österreichische Textilmanufaktur Backhausen GmbH.
Julia Kuhn-Piëch (34) hat in Wien Jura und Immobilien- und Liegenschaftsmanagement studiert. Sie ist als selbstständige
Immobilienmanagerin tätig und gehört seit 2014 dem Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus AG an. Kuhn-Piech ist eine Tochter von
Hans Michel Piëch, der bereits im Aufsichtsrat sitzt und der jüngere Bruder des zurückgetretenen Aufsichtsrats-Chefs Ferdinand
Piëch ist.
Vorbehaltlich möglicher Änderungen werden Kiesling und Kuhn-Piech die bis Frühling 2017 dauernde Amtszeit von Ferdinand Piëch
und seiner Frau aufbrauchen. Einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gibt es noch nicht; Ex-IG-Metall-Chef Berthold Huber leitet
als bisheriger Stellvertreter das Gremium - und die Hauptversammlung in der kommenden Woche - derzeit kommissarisch. Mit der
Neubesetzung erfüllt die Kapitalseite des Aufsichtsrats zusammen mit der schon bestellten Annika Falkengren bereits jetzt
die ab 2016 geltende 30-Prozent-Zielvorgabe der Frauenquote.
text Hanno S. Ritter
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