25 Jahre Mercedes T-Modell: Kurzcharakteristik W124

Im Jahre 1985 kam der Nachfolger des S123 auf den Markt. Er wurde elf Jahre lang gebaut und erfreut sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt auch heute noch großer Beliebtheit und hoher Preise, vor allen Dingen für gepflegte, gut ausgestattete Exemplare der Baujahre ab 1990. Die Verarbeitung und Qualitätsanmutung ist - bis auf die allerersten Modelle der Baujahre 1985/86, die seinerzeit einen unschönen Vorgeschmack auf neue Prioritäten im Hause Mercedes gaben und Kunden ebenso verwundert wie wütend zur Kenntnis nahmen und sogar Demonstrationen der Taxi-Fahrer auslösten - tadellos: Mit Millionenaufwand betrieben die Stuttgarter zahlreiche Nachbesserungsmaßnahmen in der laufenden Serie.

Das W124-Design, durch zwei Modellpflege-Maßnahmen (1989 und 1993) aktuell gehalten, ist schon etwas moderner und verzichtet weitgehend auf Chrom. Die letzten Modelle ab 1993 tragen bereits den im Prinzip heute noch aktuellen kleineren Kühlergrill mit dem abgesetzten Stern auf der Motorhaube. Die Baureihe war ebenso wie der W123 mit diversen Vier-, Fünf- und Sechszylinder-Diesel-Triebwerken inklusive einem Turbodiesel sowie mit vier- und sechszylindrigen Benzinern bis hinauf zu 220 PS zu haben; die Achtzylinder blieben zum Ärger der T-Fangemeinde jedoch der Limousine vorbehalten. ASD und ASR, Doppelairbag, Fünfgang-Automatik, beleuchtete MakeUp-Spiegel, CD-Wechsler, Außentemperaturanzeige, Wurzelholz-Applikationen, Glühlampenausfallkontrolle und ähnliche (teilweise optionale) Ausstattungen zeigen den noch heute aktuellen Standard der Baureihe. Neu und serienmäßig ist auch die kraft- und lärmsparende Servoschließung für die Heckklappe. Erstmals gibt es das T-Modell auch mit dem "4matic" getauften Allradantrieb.

Auch der W124 ist ein langlebiges und reparaturfreundliches Auto, insbesondere die Diesel-Versionen. Die zweite Rücksitzbank, die bei Nichtgebrauch in Fächern des Kofferraumbodens unsichtbar verstaut ist, erlaubt auch im S124 den Transport von insgesamt fünf Personen plus zwei Kindern.

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