 |
Reservekanister |
ÖAMTC |
sind teilweise verboten und unpraktisch: Besser nur normal tanken |
Die Kraftstoffpreise haben nahezu überall in Europa bislang nicht gekannte Höhen erreicht (Autokiste berichtete) - die
mitunter großen Preisunterschiede in den einzelnen Reiseländern sind jedoch geblieben. Die Folge: Überall dort, wo Sprit
besonders preiswert ist, werden fleißig Reservekanister gefüllt.
Die Frage ist nur, ob und ggf. in welchem Ausmaß das auch erlaubt ist. Aufgrund der EU-Osterweiterung sind die
Zollvorschriften für die Mitnahme von Reservekanistern in einigen ost- und südosteuropäischen Ländern zwar weggefallen, das
Mitführen von Sprit in Behältern ist vielerorts jedoch weiterhin nur in bestimmten Mengen erlaubt oder sogar ganz verboten.
Der ADAC hat die Länderbestimmungen zusammengestellt:
-
Nicht mitgeführt werden darf Reservesprit in den EU-Ländern Griechenland, Luxemburg und Ungarn sowie in Bulgarien,
Kroatien und Rumänien.
-
Beim Übersetzen per Fähre nach Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland kann die Mitnahme von Reservekraftstoff in
Kanistern verboten sein (Auskunft erteilt die jeweilige Reederei). Grundsätzlich tabu ist Reservesprit auf Fährschiffen
nach Großbritannien, Irland, Island sowie nach Zypern.
-
25 Liter im Kanister erlauben die Schweiz, Liechtenstein und die Türkei (nicht auf dem Fährweg).
-
Die Mitnahme von 20 Litern gestatten Mazedonien.
-
Fünf Liter sind in Serbien-Montenegro gestattet.
Autofahrer, die durch die Schweiz nach Italien oder Frankreich wollen beziehungsweise aus der Schweiz nach Österreich oder
Deutschland zurückkehren, müssen Reservemengen über zehn Litern verzollen. Dies gilt generell bei allen Autoreisen von
einem Nicht-EU-Land in ein EU-Land. In Deutschland darf man aus Sicherheitsgründen nicht mehr als 20 Liter in Behältern im
Pkw mitführen. Daran sollten vor allem Autoreisende denken, die den meist viel billigeren Kraftstoff aus den neuen
EU-Ländern mit nach Hause bringen möchten.
Autokiste empfiehlt, auf Reservekanister völlig zu verzichten: Im Vergleich zu den Kosten für einen Auslandsurlaub
ist das Sparpotential trotz der Preisunterschiede letztlich vernachlässigbar, wenn man von den erlaubten Mengen ausgeht.
Das Sicherheitsrisiko, aber auch der Platz- und Gewichtsbedarf im Auto, die umständliche Umfüllerei und die meist nicht
völlig auszuschließende Geruchsbelästigung stehen in keinem Verhältnis zu den paar gesparten Euro.