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Modellpflege: Renault Laguna |
Renault Nissan |
Rund anderthalb Jahre vor der Ablösung durch den Nachfolger hat Renault den Laguna noch einmal überarbeitet. Das
Faceluft-Modell feiert Premiere auf der AutoRAI in Amsterdam, die am 10. Februar beginnt. Neben optischen
Retuschen innen und außen ergänzt der "Créateur d'Automobiles" die Angebotspalette um eine neue Topversion.
In punkto Design fährt der Laguna jetzt mit einer modifizierten Frontpartie vor: Der bisherige, etwas lieblos
wirkende Plastikgrill wird ersetzt durch die aktuelle Renault-Optik im Stile von Mégane oder Modus.
Konkret bedeutet dies eine kürzere, mittig gepfeilte Motorhaube und im Gegenzug eine deutlich größere, bis weit nach
oben gezogene Frontschürze mit geteilten Grill und Renault-Rhombus auf dem Mittelsteg, ferner gibt es neue
Chromzierleisten. Die Scheinwerfer sind ebenfalls der aktuellen Formensprache der anderen Modelle angeglichen und
schräger nach oben eingepasst. Der Lufteinlass in der Frontschürze wird schmaler, die Nebelscheinwerfer-Integration
prominenter.
Im übrigen bleibt das Design, von Details wie Chromlook im vorderen Bereich der seitlichen Schutzleisten und
einer modifizierten Aufteilung der Rückleuchten bei der Limousine unverändert. Im Interieur gibt es eine neue
Dekorleiste am Armaturenbrett, eine modifizierte Mittelkonsole und eine Umstellung des Polstermaterials von Velours
auf Mikrofaser.
Um die Sicherheit kümmern sich bis jetzt zu acht Airbags, ein schnelleres ESP und aktive Kopfstützen. Für die hinteren
Außenplätze sind darüber hinaus spezielle Kinderkopfstützen erhältlich: Die Vorderpartie lässt sich umklappen, so dass
sie den Kopf des Kindes rechts und links umschließt - ein kleines, nettes Detail, das zeigt, dass Renault sich
tatsächlich um die Sicherheit Gedanken macht. Schließlich war der Laguna 2001 das erste Modell, das im EuroNCAP-Crashtest
fünf Sterne erreichte.
Um die aktive Sicherheit kümmern sich neben dem ESP optional auch verbesserte Xenon-Scheinwerfer
mit adaptiver Leuchtweite sowie dynamischer und statischer Leuchtweitenregulierung. Die Umstellung vom Abblend- auf
den Fernlichtmodus erfolgt stufenlos.
Die technische Basis und die Motorisierungen entsprechen weitgehend dem bekannten Standard.
Neu im Programm ist als Topvariante der Laguna GT, der von einem 204 PS starken Zweiliter-Benziner angetrieben wird.
Äußerlich gibt sich der GT an einem nach unten gezogenen Lufteinlass, 17 Zoll-Rädern und einem zehn Millimeter
tiefergelegten Fahrwerk mit neuer Abstimmung zu erkennen. Die Limousine erhält zusätzlich einen Heckspoiler, der
Kombi alias Grand Tour dunkle Seitenfenster hinten und eine Dachreling im "Alu-Look". Aludekor zeichnet auch den
Instrumententräger und Schalthebel aus, außerdem ist im GT eine zweifarbige Lederpolsterung (carbon/rot) serienmäßig.
Im übrigen stehen fünf Benziner und zwei Diesel zur Verfügung. Bei den Ottomotoren hat Renault die Leistung des
1,6 Liter-Basismotors auf 112 PS und die des 2,0 Turbo auf 170 PS gesteigert. Dazwischen rangiert der nicht
zwangsbeatmete 2,0 mit 135 PS, darüber als einziger Sechszylinder das Dreiliter-Triebwerk mit 207 PS. Bei den
Dieseln besteht die Wahl zwischen 1,9 und 2,2 Litern Hubraum (110 / 150 PS), wobei letzterer wohl mit Rußfilter
ausgestattet ist. Die 92 PS- und 120 PS-Variante entfällt offenbar, wobei die uns vorliegenden Angaben hinsichtlich
der Diesel in sich widersprüchlich sind.
Neu im Laguna ist schließlich das Navigationssystem, jetzt DVD-basiert mit 21 Ländern, 3D-Darstellung, besserer
Rechenleistung und automatischer Zoomfunktion. Inbegriffen ist ein CD-Wechsler, der auch mit mp3-Scheiben zurechtkommt.
Die Multimedia-Bedienung übernimmt künftig ein zentraler Dreh-Drücksteller mit Zusatztasten, der prinzipiell den
Lösungen von Audi und BMW entspricht. Er ist vor dem Schalthebel platziert, wo jetzt mehr Platz ist, weil der
bisherige Handbremshebel einem elektronischen System mit Schalter gewichen ist.
Die Markteinführung erfolgt im Frühjahr, Preise liegen noch nicht vor.