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Aufgefrischt: Ford Mondeo |
Ford |
Gerade erst ist die AMI in Leipzig zu Ende, da spendiert Ford dem Mondeo eine kleines Facelift, das mutmaßlich
nicht zufällig zeitlich mit der Markteinführung des neuen VW Passat zusammenfällt.
Zu den Änderungen gehören Chromapplikationen an der Front, neu gestaltete Schürzen, am Heck mit zusätzlichen Reflektoren,
und modifizierte Rückleuchten. Kühlergrill und vorderer Lufteinlass erhalten eine Wabenoptik. Einige der Neuheiten gelten
aber nur für die vier- und fünftürigen Modelle, nicht für den Kombi. Details dazu liegen bisher nicht vor - Ford pflegt
eine ganz eigene Art der Öffentlichkeitsarbeit.
Im Innenraum stehen je nach Ausstattungsvariante neue Bezugsstoffe und verschiedene Farboptionen für das Armaturenbrett
zur Wahl. Die höher positionierten Modelle erhalten zusätzliche Chromelemente an Mittelkonsole und Türöffnern.
Die Aufwertung umfasst außerdem drei neue optionale Freisprechsysteme, von denen zwei mit Bluetooth-Technik und
digitalem Soundprozessor ausgerüstet sind. Eine AUX IN-Buchse im Handschuhfach ermöglicht den Anschluss von mobilen
Musikplayern mit Wiedergabe über das Fahrzeugsystem; eine spezielle Lösung für den Apple iPod gibt es jedoch nicht.
Außerdem haben die Ingenieure Fahrwerk und Bremssystem neu abgestimmt. Das manuelle Sechsganggetriebe erhält eine
optimierte Hebelmechanik für präzisere Bedienbarkeit; zum Einlegen des Rückwärtsgangs muss jetzt ein Zugring unter dem
Schalthebelknopf gezogen werden.
Die bisherigen Editionsmodelle "Tinanum" und "Titanum X" werden jetzt regulär angeboten. Sie sind in Preis und weitgehend
in der Ausstattung weitgehend identisch zu den weiterhin verfügbaren "Ghia"- und "Ghia X"-Versionen, aber optisch etwas
technischer angehaucht. Dies vermitteln im Innenraum "Alu-Look" an Armaturenbrett, Mittelkonsole und Türverkleidungen
sowie dunkel getönte Scheiben, ferner 16-Zoll-Aluräder mit verchromten Nabenkappen (beim Titanium X sind es 17-Zoll-Räder
im Fünfspeichen-Design) und die Ladekantenschutzleiste im "Aluminium-Look" mit Kratzschutz-Blende bei den Kombi-Modellen.
Die Motorenpalette bleibt unverändert. Die Basis bildet insoweit der 1,8 Liter-Benziner in den Leistungsstufen 110 PS, 125
und 130 PS (letzterer ein Direkteinspritzer, mit Sechsganggetriebe gekoppelt). Darüber rangiert die Zweiliter-Maschine mit
145 PS, die mit einem Fünfganggetriebe oder einer nur vierstufigen Automatik zu haben ist.
Die Topmodelle haben einen Sechszylinder in V-Bauweise unter der Haube, mit 170 PS aus 2,5 Litern Hubraum oder 204 PS aus
drei Litern Hubraum. Letztere Variante gibt es auch mit 224 PS - ausschließlich im Topmodell "ST 220". Die
Dreiliter-Versionen sind immer mit einem manuellen Sechsganggetriebe gekoppelt, der kleinere V6 wird mit nur fünf
Gängen geliefert, aber auch als Automatik.
Noch ein Blick auf die Diesel: Neben dem besonders sparsamen 90 PS-Basismotor, der ohne Common Rail-Technik auskommt,
stehen drei TDCI-Varianten mit 115 und 130 PS (2,0 Liter) und 155 PS (2,2 Liter) zur Verfügung. Nur die beiden mittleren
Versionen und diese auch nur in Kombination mit Schaltgetriebe erfüllen die EU4-Abgasnorm; Rußfilter kann Ford im Mondeo
noch nicht anbieten. Das bleibt mutmaßlich der neuen Mittelklasse-Generation vorbehalten, die 2006 Premiere feiern dürfte.