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Neu ab Frühjahr 2006: Jaguar XK Cabrio |
Jaguar |
Nach der Premiere des neuen Jaguar XK auf der IAA wird die britische Ford-Tochter das neue Cabriolet der
Baureihe bereits im Januar auf der Messe in Detroit zeigen. Erste Infos und Bilder gibt es schon jetzt.
Von Anfang an habe für die Entwickler festgestanden, dass es ein XK Cabriolet und ein XK Coupé geben würde,
schreibt Jaguar in den Unterlagen zum neuen Auto, und das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn auch
den Vorgänger gab es in diesen beiden Versionen.
Der Autobauer argumentiert nun, dies habe den für das Cabriolet den Einsatz eines Softtops anstelle eines faltbaren
Stahldachs "ermöglicht", was schon mehr als nur ein Übersetzungsfehler zu sein scheint und schlicht unsinnig
ist. Davon abgesehen, hat die klassische Cabrio-Machart mit Stoffdach natürlich seine Vorteile: Kompromisse beim
Design, wie sie zu vielen Stahldach-Cabrios in mehr oder weniger ausgeprägter Form insbesondere im Heckbereich gehören,
gibt es ebensowenig wie ein kleineres Kofferraumvolumen oder zusätzliches Gewicht und damit Verbrauch.
Apropos Gewicht - natürlich basiert das Cabrio ebenso wie das Coupé auf einer komplett aus leichtem Aluminium
gefertigten Karosserie, die Werksangaben zufolge 19 Prozent leichter als bisher ist und gleichzeitig eine fast
verdoppelte Verwindungssteifigkeit aufweist. Die vernietete und geklebte Monocoque-Karosserie benötigt auch
für das Cabrio keine zusätzlichen Versteifungen an der Bodengruppe oder der A-Säule.
Auch im Design gibt es nach der Vorstellung der geschlossenen Variante naturgemäß keine großen Überraschungen mehr,
was aber kein Nachteil sein muss. Kennzeichen der Neuauflage sind also eine moderne, weitgehend elegante Linienführung
mit einem Hauch von Aston Martin, ein größerer Radstand und damit kleinere Überhänge als bisher, betonte Radhäuser,
eine lange "Schnauze" und eine hohe Gürtellinie. Auch das Interieur entspricht der bekannten neuen Linie.
Das rundum gefütterte, aus drei Schichten bestehende Dach, das Wind- und Fahrgeräusche besonders gut dämmen soll,
lässt sich in weniger als 18 Sekunden per Knopfdruck öffnen oder schließen und verschwindet, wenn es nicht gebraucht
wird, unter einer Aluminiumabdeckung, wobei wie erwähnt das Kofferraumvolumen nicht eingeschränkt wird. Bedienen
lässt sich das Dach nicht nur vor der heimischen Garage oder an der Ampel, sondern auch
während des Stop-and-go-Verkehrs bis zu Geschwindigkeiten
von 16 km/h.
Für Vortrieb sorgt wie im Coupé zunächst der weiterentwickelte 4,2 Liter-V8, der ohne Aufladung auskommt und in
heutigen Zeiten für Sportwagen angenehm bodenständige 298 PS entwickelt. Das Drehmoment beträgt 411 Newtonmeter
bei 4.100 Touren. Tempo 100 erreicht das Cabrio in 6,3 Sekunden und damit nur eine Zehntelsekunde später als
das Coupé; die Höchstgeschwindigkeit beträgt in beiden Fällen elektronisch begrenzte 250 km/h. Die Kraftübertragung
obliegt einem sechsstufigen Automaten mit Schaltwippen am Lenkrad.
Für zusätzliche Sicherheit beim Cabrio sorgt ein Überrollschutz aus zwei Bügeln, die im Falle eines drohenden
Überschlags automatisch ausfahren. Die weiteren Sicherheitsbemühungen der Briten sind wiederum identisch mit dem
Coupé, als da wären etwa die adaptive Geschwindigkeitsregelung, Kurvenlicht oder das pyrotechnisch betriebene
Fußgängerschutzsystem, das im Falle eines Aufpralls auf einen Fußgänger automatisch die Motorhaube an der Fensterseite
anhebt, um so gewissermaßen ein Polster zwischen der Haube und den darunter liegenden harten oder starren Elementen
im Motorraum zu schaffen.
Pünktlich zur neuen "Open-Air"-Saison im Frühjahr 2006 soll der offene "Jag" zu den deutschen Händlern rollen, also
wohl nahezu gleichzeitig mit dem Coupé. Weil das noch ein bisschen hin ist, liegen Preise bisher in beiden Fällen
nicht vor.