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Ein ADAC-RTH-Team versorgt |
ADCA |
einen verunfallten Motorradfahrer |
39.516 Einsätze meldet die ADAC-Luftrettung für das Jahr 2006, das sind rund 108 pro Tag. Damit stieg die Zahl
erneut deutlich an und erreicht eine weitere Rekordmarke. Verantwortlich dafür waren eine Erweiterung des
Stationsnetzes – und der heiße Sommer.
Insgesamt versorgten die "Gelben Engel der Luft" nach der jetzt veröffentlichten Jahresbilanz rund 34.600 Patienten.
Die Zahl der Flugstunden stieg um 16,6 Prozent auf 21.900.
Neu hinzugekommen waren 2006 die Standorte Ludwigshafen und Neustrelitz, die von der Bundespolizei (früher Bundesgrenzschutz)
und der Bundeswehr hinsichtlich des Flugbetriebs übernommen wurden. Außerdem sorgte der der auf drei Monate begrenzte
Einsatz von "Christoph 31b" in Berlin für zusätzliche Einsatzzahlen. Als weiteren Grund für den starken Zuwachs sieht
der Club auch den überwiegend heißen Sommer - viele Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen kämpften mit den hohen Temperaturen.
Die meisten Einsätze absolvierte der Rettungshubschrauber (RTH) "Christoph 31" in Berlin mit 2.934 Starts. Diese
Station verbuchte auch den Tagesrekord mit 16 Rettungsflügen am 3. August 2006. "Christoph Europa 1" in Aachen
rückte 1.764-mal aus, gefolgt von dem Helikopter in Bayreuth mit 1.711 Einsätzen.
Bei mehr als 34 Prozent aller Einsätze wurden die Helfer zu Traumapatienten gerufen - viele davon waren Opfer eines
Verkehrsunfalls. Bei fast jedem dritten Primär-Einsatz (30 Prozent) waren internistische Notfälle wie akute
Herzerkrankungen der Anforderungsgrund. Auf Rang drei folgen neurologische Notfälle wie Schlaganfälle und
Hirnblutungen (19 Prozent).
Bisher hat der ADAC als größter ziviler Anbieter eigenen Angaben zufolge über 220 Millionen Euro in den Ausbau der
Luftrettung in Deutschland investiert. Die Luftrettungs-GmbH beschäftigt derzeit mehr als 150 Mitarbeiter.