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Donnerstag, 25. April 2024
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Elfer-Modellprogramm abermals erweitert / Premiere im Spätsommer

Porsche 911 Turbo Cabriolet: Das Flaggschiff kommt zurück

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Bild anklicken für Großansicht Neu ab Spätsommer:
Porsche 911 Turbo Cabriolet
Porsche
Coupé und Cabrio, Sauger und Turbo, Hecktriebler und Allradler, Sportversionen und Targa – an sich ist die aktuelle "Elfer"-Generation von Porsche komplett, und die Fachwelt diskutiert bereits über das anstehende Facelift. Zuvor aber gibt es endlich wieder die Krönung des Programms: Das neue 911 Turbo Cabriolet Allrad macht sich warm. Den Antrieb besorgt der aus dem Coupé bekannte, 3,6 Liter große Sechszylinder-Boxermotor mit Biturbo-Aufladung und variabler Turbinengeometrie angetrieben. Das Aggregat leistet 480 PS und 620 Newtonmeter Drehmoment bereits ab 1.950 Umdrehungen pro Minute. Mit dem optionalen "Sport Chrono Paket Turbo", das eine Overboost-Funktion beinhaltet, sind kurzzeitig sogar bis zu 680 Newtonmeter möglich.

Die Version mit Schaltgetriebe absolviert den Sprint auf 100 Kilometer pro Stunde in vier Sekunden. Mit Tiptronic S verkürzt sich die Zeit auf 3,8 Sekunden - der Wert des Mercedes SLR McLaren, der mit acht Zylindern und 626 PS aufwartet. Unabhängig vom Getriebe erreicht der offene Porsche maximal 310 Kilometer pro Stunde. Der Normverbrauch bei manueller Schaltung liegt bei 12,9 Litern im Mittel, mit Automatik etwa 0,8 höher.

Zum Vergleich: Das 911 Turbo Coupé ist im Sprint eine Zehntelsekunde schneller und im Verbrauch einen Zehntelliter besser, während die Höchstgeschwindigkeit identisch ist. Grund dafür ist das Cabrio-Mehrgewicht von rund 70 Kilogramm, das auf Karosserieversteifungen und dem automatisch ausfahrendem Überrollschutz hinter den Rücksitzen zurückgeht. Das leichte dreilagige Verdeck, das sich in rund 20 Sekunden vollautomatisch öffnen oder schließen lässt, entspricht jenem der offenen Carrera-Modelle und ermöglicht einen niedrigen Schwerpunkt.

Um die aktive Fahrsicherheit kümmert sich das Konglomerat aus PASM, PSM und PTM. Hinter den Porsche-eigenen Abkürzungen steckt das aktive Dämpfungssystem, die Fahrstabilitätsregelung ESP und der Allrad-Antrieb, der mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung die Motorkraft bedarfsgerecht zwischen der Vorder- und der Hinterachse verteilen kann - und mit Schaltzeiten von längstens 100 Millisekunden schneller als die Reaktion des Motors auf Lastwechsel agiert.

Der Luftwiderstandsbeiwert von Cw=0,31 bewegt sich auf dem Niveau der geschlossenen Variante. Ab 120 km/h fährt am Heck der Spaltflügel automatisch heraus, und zwar um 30 Millimeter höher als beim Coupé. Auf Wunsch ist auch die besonders langlebige und wirksame Keramikbremsanlage zu haben.

Zur Serienausstattung des 911 Turbo Cabriolets zählen unter anderem Bi-Xenon-Scheinwerfer, 19-Zoll-Schmiederäder in Bi-Color-Optik, Klimaautomatik, Windschott, das Porsche Communication Management (PCM) einschließlich Navigationsmodul und 5,8-Zoll-Farbbildschirm sowie das Bose Surround-Sound-System.

In der Preisliste steht das neue Topmodell naturgemäß ganz unten: Der Grundpreis in Deutschland beträgt 150.862 Euro, das sind knapp 14.000 Euro mehr als für das Coupé. Markteinführung ist am 8. September, wenn sich die Open-Air-Saison schon wieder langsam verabschieden wird.
text  Hanno S. Ritter
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